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Fußball Frauen 07.09.2025 - 17:00 Uhr

05-Frauen teilen sich die Punkte mit Viktoria Berlin

Der FSV kassiert in letzter Sekunde das Gegentor zum Remis, bleibt aber auswärts ungeschlagen

Kräftemessen auf Augenhöhe: Im Duell der beiden Aufsteigerklubs gab es keinen Sieger (Foto: FC Viktoria Berlin/Kai Heuser).

Die Mainzerinnen trennen sich mit einem 1:1-Unentschieden vom FC Viktoria Berlin und entführen einen Zähler aus der Hauptstadt. Dank des Treffers von Heidrun Sigurdardottir in der 60. Minute war der FSV zunächst in Führung gegangen und hatte anschließend solide gegen die Viktoria verteidigt - mit der letzten Aktion des Spiels traf Nina Ehegötz allerdings für die Gastgeberinnen zum Ausgleich und sorgte für den 1:1-Endstand.

Im direkten Vergleich zum 3:1-Erfolg beim SV Meppen wechselte Cheftrainer Takashi Yamashita seine erste Elf auf zwei Positionen: Die zuvor gelbrot gesperrte Yurina Imai kehrte in die Startformation zurück, außerdem stand Emma Junold erstmals von Beginn an auf dem Feld. Für sie nahmen zunächst Heidrun Sigurdardottir und Anna Donner auf der Bank Platz.

Ausgeglichener Start

Die ersten Minuten der Begegnung verbrachten beide Teams damit, in die Partie zu kommen und sich ein wenig abzutasten. Daher konzentrierte sich das Spielgeschehen zunächst auf das Mittelfeld, Torchancen konnten weder die Gastgeberinnen noch die Mainzerinnen kreieren. Der FSV versuchte zunächst, sich spielerisch und geduldig immer weiter in die Hälfte der Berlinerinnen vorzuarbeiten, was bis dato aufgrund fehlender Genauigkeit noch nicht von Erfolg gekrönt war. Die 05-Frauen störten das Aufbauspiel von Viktoria Berlin dennoch frühzeitig und lauerten darauf, hohe Ballgewinne zu erzielen - auf diese Weise gelang den Gästen die erste gute Gelegenheit des Spiels. Chiara Bouziane kam zentral im letzten Drittel an den Ball und steckte rechts außen auf Kara Bathmann durch, die den Ball mit einer Flanke scharf vor das Tor brachte - dort warteten tatsächlich mehrere potenzielle Abnehmerinnen, die das runde Leder allerdings nicht im Tor der Viktoria unterbringen konnten (13.). Grundsätzlich erwies sich die Partie in dieser Phase als recht zerfahren - immer wieder sorgten Fehlpässe oder kleine Ungenauigkeiten auf beiden Seiten für eine Unterbrechung des Spielflusses. Die Mainzerinnen zeigten sich dennoch auf Augenhöhe mit dem Klub aus der Hauptstadt, sodass zu diesem Zeitpunkt kein klar dominantes Team zu benennen war.

Viktoria mit guten Chancen, Mainz hält dagegen

Nach etwa 25 gespielten Minuten kamen die Gastgeberinnen allerdings immer besser ins Spiel: Grund dafür waren vor allem gelungene Einzelaktion und die hohe individuelle Qualität von Viktoria Berlin. So sorgte Maya Hahn mit ihrem Abschluss für die erste gute Gelegenheit des FCV (22.), ihr Versuch geriet jedoch etwas zu hoch und segelte über die Latte. Wenige Minuten später zog Pia Metzker aus der zweiten Reihe ab, verfehlte das Tor aber knapp am linken Pfosten (25.). Diese Drangphase überstanden die Mainzerinnen aufgrund der konzentrierten Defensivarbeit unbeschadet und schafften es, gefährliche Vorstöße der Viktoria zu unterbinden sowie weitere Chancen zunächst zu verhindern - schnelle Antritte in der Hälfte des FSV und anschließende Schüsse aus der Distanz blieben für Viktoria Berlin dennoch weiterhin das probate und einzige Mittel, um vor dem Tor der Mainzerinnen für Gefahr zu sorgen. Kurz vor dem Pausenpfiff gelang es derweil den 05-Frauen, sich im letzten Drittel der Berlinerinnen festzubeißen - aus dieser guten Phase der Gäste resultierte ein Eckstoß und die ein oder andere vielversprechende Abschlussmöglichkeit, welche die Rot-Weißen allerdings nicht in den Führungstreffer ummünzen konnte. Es blieb nach den ersten 45 Minuten bei einem Zwischenstand von 0:0 und einer Leistung, auf die sich aus Mainzer Sicht durchaus aufbauen ließ.

Zerfahrene Partie, Sigurdardottir trifft

In der Pause wechselte Yamashita zwei Mal: Für Kara Bathmann kam Marie Voth neu in die Partie, Heidrun Sigurdardottir ersetzte derweil Miriam Sterrer. Zu Beginn der zweiten Halbzeit zeichnete sich ein ähnliches Bild wie vor dem Seitenwechsel ab: Die Offensive beider Mannschaften kam fast ausschließlich durch Fehler des gegnerischen Teams zum Zug, entsprechend schnell wechselte der Ballbesitz hin und her. Nach einem weiteren Mainzer Wechsel - Tamar Goren kam für Maja Pageler in die Partie (58.) - konnte sich Bouziane nach einem punktgenauen Pass von Junold gegen ihre Kontrahentinnen durchsetzen und schließlich eine Flanke von links in den Strafraum der Gastgeberinnen befördern, die von einer Berlinerin unfreiwillig mit dem Kopf verlängert wurde und direkt vor den Füßen von Sigurdardottir landete. Die Nummer 8 der 05-Frauen schob den Ball daraufhin aus kurzer Distanz zentral zum 1:0-Führungstreffer ein (60.).

Last-Minute-Gegentor durch Ehegötz

Viktoria Berlin zeigte sich von diesem Gegentor wenig beeindruckt und agierte, wie auch schon im späteren Verlauf der ersten Halbzeit, immer aktiver in der Offensive, ohne sich dabei zwingende Chancen herauszuspielen. Dennoch konzentrierten sich die 05ERINNEN nun zunehmend auf eine kontrollierte Defensive - weitere Wechsel, bei denen Anna Donner für Junold ins Spiel kam (74.) und Laura Schmahl Bouziane ersetzte (88.), untermauerten dieses Vorhaben. Mit dem immer näher rückenden Abpfiff erhöhte die Viktoria erneut den Druck, Offensivaktionen der Gastgeberinnen beschränkten sich allerdings fast ausschließlich auf zu ungenau ausgeführte Standardsituationen oder den Bereich zwischen der Mittellinie und der Strafraumkante - bevor die Viktoria zum Torschuss kam, war stets eine Mainzer Spielerin zur Stelle, um die Situation zu bereinigen. Bis zur 95. Spielminute behielt die Defensive der Gäste eine weiße Weste - dann gelangte allerdings Berlins Nina Ehegötz nach einem langen Pass an den Ball und brachte das Spielgerät in letzter Sekunde im Tor der Rheinhessinnen unter - 1:1. Ärgerlich aus Sicht des FSV, der nun mit einem Punkt im Gepäck nach Hause reist und nach drei Spieltagen vier Zähler vorweisen kann.

Die nächste Aufgabe

Am 13. September empfangen die Mainzerinnen für das zweite Heimspiel der Saison Eintracht Frankfurt II im Bruchwegstadion. Tickets sind ausschließlich an der Tageskasse erhältlich, der Anpfiff erfolgt um 11 Uhr.

FC Viktoria Berlin - 1. FSV Mainz 05 1:1 (0:0)

Aufstellung M05: Matsumoto – Bathmann (46. Voth) – Junold (74. Donner) – Löber – Berg – Kurishima – Sterrer (46. Sigurdardottir) – Imai – Anstatt – Bouziane (88. Schmahl) – Pageler (58. Goren)

Aufstellung FCV: Tschudin – Abu Sabbah (54. Urbanek) – Hahn – Metzker – Krist – Stöckmann (81. Gidion) – Yaren (54. Grincenco) – Höfker – Ehegötz – Aydin (68. Klotz) – Casanovas Diaz (81. Ursem) 

Tore: 0:1 Sigurdardottir (60.), 1:1 Ehegötz (90.+5)

Schiedsrichterin: Antonia Tucholski (Larissa Kühl, Jette Wolf)