Die Nullfünfer bestimmten mit mehr Ballbesitz von Beginn an optisch das Geschehen auf dem Platz. Trier stand im 4-1-4-1-System extrem tief und lief die Mainzer erst ab dem Angriffsdrittel an. Es war ein Spiel auf ein Tor, doch trotz klarer Chancen gelang es den Gästen nicht, Kapital aus ihrer Überlegenheit zu schlagen. SVE-Keeper Lengsfeld blieb gegen Steven Lewerenz nach Zuspiel von Shawn Parker im Eins gegen Eins Sieger (9. Minute), auch Parker schaffte es wenig später nicht, den Ball im Tor unterzubringen. Auf der Gegenseite verpassten Fabian Zittlau und Torge Hellmann nach Freistößen per Kopf. Robin Zentner war im Tor der Mainzer kaum gefordert, hielt dann kurz vor der Pause ganz stark gegen Matthias Cuntz, es ging torlos in die Kabinen.
Auch nach dem Wiederanpfiff taten sich die Nullfünfer schwer, die unerwartet defensiven Platzherren zu bespielen. Trier verteidigte konsequent und ließ der Offensive der Gäste wenige Entfaltungsmöglichkeiten. Steven Lewerenz versuchte es mit einem Freistoß direkt, der Ball traf aber nur die Latte (67.). Wenige Minuten später nutzten Comvalius und Anton einen Fehlpass von Michael Falkenmayer eiskalt, setzten Alon Abelski in Szene, der den Ball an Zentner vorbei in die Maschen schob. Bis dahin schien es angesichts der Mainzer Chancenverwertung und der Trierer Mauertaktik auf ein 0:0 hinauszulaufen. Auch die Führung rund 20 Minuten vor Schluss änderte am Geschehen wenig: Trier kämpfte und Mainz versuchte, mit mehr Risiko zum Torerfolg zu kommen. Und auch in der Schlussphase gab es dazu mehrere Gelegenheiten, doch zu oft fanden die Zuspiele in die Gefahrenzone keinen Abnehmer. Bis zur 92. Minute: Dennis Franzin kam frei zum Kopfball, traf aber nur die Unterkante der Latte, von wo aus der Ball auf die Linie sprang. „Dennis hat vielleicht im Kopf schon gejubelt“, kommentierte Trainer Martin Schmidt die letzte Großchance des Spiels.
„Wir haben das Spiel heute nicht auf dem Platz, sondern im Kopf, in der Einstellung verloren“, so Schmidt über die erste Niederlage Serie gerissennach zehn Partien. „Es war nicht nur spielerisch, sondern vor allem in der Mentalität zu wenig. Wir waren heute einfach nicht zu 100 Prozent bereit, wie in den letzten Spielen alles auf den Platz zu bringen.“
SV Eintracht Trier – 1. FSV Mainz 05 U23 1:0 (0:0)
Trier: | Lengsfeld – Brighache, Hollmann, Buchner, Zittlau – Bender, Cuntz (78. Asaeda), Kröner, Anton (82. Quotschalla) – Abelski (87. Kuduzovic) – Comvalius |
Mainz: | Zentner – Schilk, Kalig, Weil, Rossbach – Marcel Seegert (72. Bouziane), Falkenmayer – Lewerenz, Parker (90. Nico Seegert), Franzin – Schahin (56. F. Müller) |
Tor: | 1:0 Abelski (71.) |
Schiedsrichter: | Philipp Lehmann (Seitingen-Oberflacht) |
Zuschauer: | 1159 |