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Spielbericht 20.10.2012 - 00:00 Uhr

Nullfünfer holen einen Punkt

Mainz 05 nah dran am Auswärtssieg in Leverkusen – Endstand 2:2

Am 8. Spieltag der Fußball-Bundesliga gastierte der 1. FSV Mainz 05 bei Bayer 04 Leverkusen. Beinahe hätte sich die Mannschaft in der BayArena mit drei Punkten belohnt. Nach einer 2:1-Führung ließen die Nullfünfer die große Chance zum 3:1 aus und kassierten auf der anderen Seite den 2:2-Ausgleich. Bitter, aber auf die Steigerung im zweiten Durchgang lässt sich aufbauen.

Die Mannschaft von Thomas Tuchel machte in der Anfangsphase der Begegnung einen nervösen Eindruck, Viele kleine Fehler und unnötige Ballverluste erschwerten es den Nullfünfern, ins Spiel zu finden. Die Gastgeber hatten die erste große Torchance der Partie. Christian Wetklo entschärfte den Kopfball von Michal Kadlec (10.). Wenige Augenblicke später warf sich Zdenek Pospech in die Schusslinie des Balles und klärte so zur Ecke. Karim Bellarabi hatte Stefan Kießling gesucht und gefunden. Der nächste Versuch des Leverkusener Mittelstürmers – ein Kopfball nach Flanke von Carvajal – verfehlte das Mainzer Tor knapp (14.).

Das erste Ausrufezeichen für unsere Nullfünfer setzte dann Andreas Ivanschitz. Leider ging sein Schuss knapp über das Tor von Bernd Leno (16.). In der Folgezeit war 05-Keeper Wetklo weiter stark gefordert, doch weder Andre Schürrle per Freistoß (21.), Bellarabi nach langem Ball (22.), noch Kießling (27.) konnten ihn überwinden. Haarscharf über das Leverkusener Tor strich dann erneut ein Schuss von Ivanschitz (33.). Elkin Soto hatte ihn bedient, nachdem zuvor der freie Raum über die rechte Seite von Zdenek Pospech genutzt wurde.

Zwei Minuten vor dem Pausenpfiff leitete eine Ballverlust in der gegnerischen Hälfte einen Konter der Gastgeber ein. Carvajal konnte sich von Gegenspieler Junior Diaz absetzen und in den Mainzer Strafraum flanken. Dort lauerte Kießling freistehend. Wetklo bekam das Spielgerät – nach Kopfball des Bayer-Angreifers – erst kurz hinter der Torlinie zu fassen. So stand es 1:0 für Bayer 04 – gleichzeitig der Pausenstand.

Zu Beginn der zweiten Spielhälfte sendeten unsere Nullfünfer sogleich ein Lebenszeichen. Ein Schuss von Ivanschitz mit Kurs aufs lange Eck wurde von Simon Rolfes noch abgefälscht und ging so am Pfosten vorbei (49.). Insgesamt machte das Team von Thomas Tuchel jetzt einen mutigeren Eindruck. Ein Angriff wie aus dem Lehrbuch brachte dann den Ausgleich. Pospech flitzte die rechte Außenbahn runter und flankte den Ball punktgenau in den Bayer-Strafraum. Ádám Szalai konnte sich die entscheidenden Millimeter von seinem Gegenspieler absetzen und das Leder in die lange Ecke spitzeln. Das Spiel stand jetzt auf des Messers Schneide.

Mainz 05 erarbeitete sich nun leichte Feldvorteile. Torchancen waren jedoch Mangelware. Nach einem langen Ball von Szalai fackelte der eingewechselte Marcel Risse nicht lange. Er ließ den Ball einmal springen und zog direkt ab. Bayer-Torwart Leno konnte den Schuss nicht festhalten. Das Spiel war damit gedreht!

Beim nächsten Steilpass auf Risse war die Leverkusener Abwehr aufmerksamer. Kadlec konnte Risse den Ball vom Fuß spitzeln (82.) und eine Großchance zum 1:3 verhindern. Apropos verhindern, Wetklo musste sich bei einem Schlenzer von Okan Aydin ganz schön lang machen, um den Ball um den Pfosten zu lenken (85.). In der 86. Minute hatte Ivanschitz, schön von Szalai in Szene gesetzt, die Entscheidung auf dem Fuß, doch der Österreicher verfehlte knapp. Umso bitterer, da der Ball auf der anderen Seite nach etlichen Abwehrversuchen im Mainzer Tor landete. Gonzalo Castro hatte aus dem Hinterhalt abgezogen und getroffen.

Doch damit wollte sich die Mannschaft von Thomas Tuchel, die sich so stark in die Partie hereingearbeitet hatte, nicht zufrieden geben. Für eine erneute Korrektur des Ergebnisses war die Zeit leider zu knapp. Und die Platzherren hatten etwas dagegen. Es blieb beim 2:2 zwischen Bayer Leverkusen und Mainz 05.

Thomas Tuchel: „Nach dem Spielverlauf ärgern wir uns schon, dass es nur ein Punkt geworden ist. Vor allem weil wir die hochkarätigste Chance zum 3:1 hatten und im Gegenzug das 2:2 hinnehmen mussten. Zu einem Zeitpunkt, bei dem der Ausgleich nicht in der Luft lag. Aber grundsätzlich können wir mit einem Unentschieden in Leverkusen leben. In der ersten Halbzeit hat uns die Sicherheit im Kombinationsspiel gefehlt. In der zweiten wurden wir konzentrierter und besser.“

Bayer Leverkusen – 1. FSV Mainz 05 2:2 (1:0)

Leverkusen Leno – Carvajal, Toprak, Wollscheid, Kadlec – Rolfes (80. Aydin) – Bender (80. Hegeler), Castro – Bellarabi (71. Fernandes), Kießling, Schürrle.
Mainz Wetklo – Pospech, Svensson, Noveski, Diaz – Caligiuri, Baumgartlinger, Ivanschitz, Soto (79. Kirchhoff) – N. Müller (67. Risse), Szalai (90. Zabavnik).
Tore

1:0 Kießling (43.), 1:1 Szalai (58.), 1:2 Risse (76.), 2:2 Castro (87.)

Schiedsrichter Peter Sippel
Zuschauer 28.077