Nach Nürnberg, vor Hamburg

Es war kein normales Training, dass die Profis des 1. FSV Mainz 05 am Dienstagmittag bestritten. In Abwesenheit der Nationalspieler verstärkten die Spieler des Handball-Bundesligisten HSG Wetzlar die Trainingsgruppe am Bruchweg. „Wir dachten immer, dass Nikolce, Bo und Wetti echte Schränke sind“, doch da musste Trainer Thomas Tuchel seine Meinung beim Training mit den Handballern revidieren.

Die Meinung des 05-Coaches war aber weiter gefragt – zum "Kerngeschäft" Fußball. Dabei war der 2:1-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg vom Freitagabend kein Thema mehr. Die anwesenden Journalisten erkundigten sich jedoch noch einmal nach dem geplanten Vorgehen zum Disput mit dem Vierten Offiziellen. „Wir haben gemeinsam entschieden, dass wir Kontakt aufnehmen zu Herbert Fandel. Ich möchte Fandel am Telefon persönlich schildern, wie es für mich war. Ich bin nicht gegen den Vierten Offiziellen. Das war nichts Allgemeines, allein auf den Freitagabend bezogen, auf Herrn Petersens Verhalten an diesem Spieltag“, so Tuchel.

Und schon wurde der Blick wieder auf die kommenden Aufgaben gerichtet. Das nächste Ligaspiel bestreiten die Nullfünfer am Samstag beim Hamburger SV. Entspannt kommentierte Tuchel die angespannte Personalsituation: „Bo hat heute darauf bestanden mitzumachen. Bei Jan Kirchhoff sollte es bis Hamburg problemlos gehen.“ Kirchhoff setzte am Dienstag aufgrund einer Knieprellung mit dem Training aus, Svensson war am Freitag in der Halbzeit ausgewechselt worden. Ist der Däne in Hamburg fit, dann winkt ihm erneut ein Einsatz, zumindest zeigte sich Tuchel mit den Darbietungen seines Routiniers bislang hochzufrieden: „Ganz ehrlich: ich glaube, der Bo hat vor acht Wochen nicht geglaubt, dass er nochmal diese Rolle spielen würde. Wenn das so weitergeht bis zum Winter, dann ist das herausragend gut.“ Lob gab es aber auch für Kirchhoff: „Das war auf einem Niveau, wie wir uns das wünschen. Jan hat ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht. Wahrscheinlich sein bestes als rechter Innenverteidiger.“

Julian Baumgartlinger (5. gelbe Karte) wird der 05-Coach beim HSV auf jeden Fall ersetzen müssen.  „Bei Marco Caligiuri müssen wir warten, wie er über die Trainingswoche kommt. Eugen Polanski hat ein Länderspiel, da kann immer irgendwas passieren und Elkin Soto kommt spät mit Jetlag zurück. Und wenn Bo nicht kann, dann müsste Jan eine Position zurück“, so Tuchels Überlegungen zu den Kandidaten im defensiven Mittelfeld.

Wer das Auswärtsspiel beim Hamburger SV live vor Ort miterleben möchte, der hat noch bis Mittwoch, 14. November (17 Uhr) Gelegenheit, sich die Tickets im Vorverkauf zu sichern. Karten für die Partie in der Imtech-Arena kosten für Sitzplätze je nach Kategorie 21 oder 29 Euro sowie für Stehplätze 15 Euro. Für die klimafreundliche und bequeme Anreise zum Spiel setzt der 1. FSV Mainz 05 Fanbusse ein. Ein Ticket für den Fanbus kostet 40 Euro und ist ebenfalls im 05er Fanshop oder online erhältlich. Die Busse fahren am Spieltag um 7 Uhr am Bruchwegstadion ab.