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Vorberichte 13.04.2023 - 17:00 Uhr

Mit ungebrochenem Selbstvertrauen & 3.000 Fans nach Köln

Am Samstagnachmittag sind die 05ER beim 1. FC Köln gefordert - Svensson hebt Atmosphäre hervor: "Wer sich nicht darauf freut, ist als Fußballer falsch aufgehoben"

Nach dem Hinspiel in der MEWA ARENA durfte Bo Svensson ein 5:0 seines Teams bejubeln.

Die Enttäuschung des vergangenen Wochenendes abgeschüttelt, die nächste Herausforderung vor Augen: Fünf Tage nach dem spektakulären Remis gegen Werder Bremen trat Bo Svensson am Donnerstagnachmittag im Rahmen der Pressekonferenz vor dem Duell beim 1. FC Köln (Samstag 15.30 Uhr, live auf SKY & 05ER.fm) in der MEWA ARENA gut aufgelegt vor die anwesenden Medienvertreter. Im Vorfeld der Reise zum Duell mit dem derzeit Tabellenzwölften empfinde er eine Mischung aus Respekt und Vorfreude, zum einen aufgrund der zu erwartenden Atmosphäre, zum anderen aufgrund des Selbstbewusstseins seines Teams nach nunmehr acht Partien in Serie ohne Niederlage.

13.04.2023

05ER.tv über ein ereignisreiches Wochenende

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Emotionale Atmosphäre in Müngersdorf

Gut 3.000 05ER begleiten den FSV am Wochenende in die Domstadt, um ihr Team im Hexenkessel RheinEnergieStadion zu unterstützen (hier geht es zu den Faninfos): "Uns erwartet in Köln eine sehr besondere Atmosphäre. Die Mannschaft mit den Fans im Rücken machen es zu einem der besten Stadien, in denen man in Deutschland Fußball erleben kann. In den letzten beiden Jahren war es sehr eng. Ich denke, es wird ein emotionales Spiel", blickte der 05-Cheftrainer, der mit den Mainzern vor zwei Jahren den bislang einzigen FSV-Sieg in Köln Müngersdorf feiern konnte (hier erinnert sich Phillipp Mwene), auf die Aufgabe voraus. Dem 3:2-Auswärtserfolg aus dem April 2021 war ein Jahr später ein 2:3 aus 05-Sicht - nach 2:0-Führung - gefolgt. Der FC-Anhang hatte die Gastgeber seinerzeit in der letzten halben Stunde der Begegnung zu einem wahren Kraftakt verholfen, dem die Mainzer zum Ende einer intensiven Englischen Woche nichts mehr entgegenzusetzen gehabt hatten.

Und Svensson weiß, was sein Team erwartet und worauf es in diesem Jahr ankommen wird: "Köln möchte den Weg nach vorne suchen und einen klaren, positiven Fußball spielen." Dies habe den Gegner auch während der jüngsten Durstrecke ausgezeichnet, bevor sie sich am letzten Samstag beim 3:1-Sieg in Augsburg belohnen konnten. "Sie werden zuhause von ihren Fans getragen. Diese Aufgabe müssen wir in den Griff bekommen und unsere Qualitäten zur Geltung bringen. Wer sich nicht darauf freut, ist als Fußballer falsch aufgehoben. Unser Respekt ist groß, die Vorfreude aber auch", betont der Däne, der indes keine Spätfolgen angesichts des Spielverlaufs gegen Bremen fürchtet. 

"Wir haben das gesamte Bremen-Spiel analysiert, nicht nur die beiden Gegentore. Wir waren in der ersten Halbzeit nicht gut, haben uns danach gesteigert. Was wir am Ende erlebt haben, war natürlich enttäuschend." Schon rund um den Trainingsauftakt am Dienstag habe er davon in der Mannschaft aber nichts mehr gespürt. Fokussiert, engagiert und unverändert hungrig präsentierte sich das Team in den vergangenen Tagen auf dem Trainingsplatz und möchte die Serie fortsetzen. Denn bei aller Enttäuschung: "Auf der anderen Seite haben wir seit zwei Monaten kein Spiel mehr verloren. Dann ist es natürlich einfacher, so etwas wegzustecken", so Svensson. Das Selbstvertrauen im Kader sei ungebrochen.

In der vergangenen Saison mussten sich der FSV & Anton Stach in Köln knapp mit 2:3 geschlagen geben.

Weiper gleich zweimal im Einsatz

Eine ganz besondere Reise steht am Wochenende Nelson Weiper bevor, dessen Selbstvertrauen zuletzt einen zweifachen Schub erhalten hatte. Nach seinem Tor gegen Werder war er auch am Ostersonntag im Halbfinal-Hinspiel gegen den 1. FC Köln im Bruchwegstadion erfolgreich gewesen - und dürfte in den kommenden Tagen erneut in zwei Partien auf dem Platz stehen. Denn bereits am Freitagnachmittag (16 Uhr, live auf SKY) steht im Kölner Franz-Kremer-Stadion das Rückspiel (hier gibt es die letzten Karten) um den Einzug ins Finale auf dem Programm.

Den Plan mit dem 18-Jährigen Weiper erläuterte Svensson nun wie folgt: "News DetailansichtNelson spielt bei der U19 und wird am Samstag bei uns auf der Bank sitzen", wobei der Ex-Profi ergänzte, dass die Kadersituation der Profis über die Länge der Einsatzzeit entscheiden werde. Zwar sei Karim Onisiwo nach seinem 30-minütigen Comeback gegen Bremen wieder bei 100 Prozent und komplett einsatzfähig, allerdings musste Marcus Ingvartsen aufgrund einer Zerrung in den vergangenen Tagen kürzertreten. "Wir hoffen, dass er morgen beim Abschlusstraining dabei sein kann", hat der Chefcoach die Hoffnung auf eine rechtzeitige Genesung seines Landsmanns noch nicht aufgegeben. 

Richtige Riecher bei Winter-Transfers

Auf eine Konstante an vorderster Front kann Svensson indes auch am Samstag vertrauen, denn auch in Köln wird der Trainer auf den im Winter verpflichteten und nicht mehr aus der Mannschaft wegzudenkenden Ludovic Ajorque vertrauen. Dessen Vorzüge weiß er - auf Rückfrage eines Journalisten - genau zu benennen: "'Ludo' ist groß und setzt seinen Körper sehr gut ein. Es ist häufig schwer, gegen ihn an den Ball zu kommen. Zudem ist er technisch sehr gut", so Svensson. Hinzu komme reichlich Erfahrung aus fast 150 Spielen in der Ligue 1 sowie knapp drei Monaten in der Bundesliga. "Es geht aber nicht nur um seine individuelle Qualität. Er ist ist Ende 20, als Sportler und Mensch gereift und charakterlich gefestigt, hat eine Familie." Auf dem Rasen binde er darüber hinaus häufig die Aufmerksamkeit mehrerer Abwehrspieler, was seinen Teamkollege Räume bietet.

"Unter dem Strich begeistere Svensson neben der Qualität und Einstellung des Franzosen dessen "absolute Lust, hier bei uns zu sein. Ludo bringt die mentale Überzeugung, am richtigen Ort zu sein, mit. Wir haben ihn im Winter gebraucht, er hat aber auch uns gebraucht. Ähnlich ist es bei Andreas (Anm. d. Red.: Hanche-Olsen). Wir hatten im Winter zweimal ein auch ein bisschen Glück, gleichzeitig hat sich unser Gefühl aber komplett bestätigt", so der 05-Coach mit Blick auf zwei zentrale Erfolgsfaktoren der vergangenen Monate, auf die es auch am Samstag wieder ankommen wird.