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Profis 19.12.2013 - 11:01 Uhr

„Mein Körper ist mein Kapital“

Interview mit Pierre-Michel Lasogga vom Hamburger SV, dem kommenden Gegner

Ziemlich genau 100 Einsatzminuten benötigte Pierre-Michel Lasogga für jeden seiner Saisontreffer. Neun Mal hat der Angreifer in dieser Saison bei 12 Bundesliga-Einsätzen für den Hamburger SV eingenetzt. Seine Kreise einzuengen wird am Samstag eine der Hauptaufgaben der Nullfünfer sein.

Der Hamburger SV erlebt diese Saison bislang eine sehr wechselhafte Halbserie – woran liegt es, dass die Konstanz fehlt?

Lasogga: „Diese Frage wird uns natürlich oft gestellt und sie ist nicht so leicht zu beantworten. Es hat sicherlich verschiedene Gründe. In manchen Spielen haben wir uns für unsere guten Leistungen einfach nicht mit Punkten belohnt. Individuelle Fehler wurden knallhart bestraft. Vielleicht fehlte oft noch ein bisschen die Kaltschnäuzigkeit, vielleicht die Cleverness, in bestimmten Situationen die richtige Antwort zu geben. Man darf nicht vergessen, dass wir noch ein sehr junges Team sind.“

Sie selbst bringen indes konstant Leistung und haben seit Ihrer Ausleihe an den HSV schon neun Tore erzielt. Warum war der HSV für Sie der richtige nächste Schritt?

Lasogga: „In Hamburg habe ich die Chance bekommen, wieder regelmäßig zu spielen. In Berlin habe ich mich zwar auch wohl gefühlt, aber zuletzt hat es nicht mehr so gut gepasst. Beim HSV habe ich vom ersten Tag an das Vertrauen von Trainer, Sportchef und Mannschaft gespürt und mich ganz schnell eingelebt. Das ist sehr wichtig für mich. Das Ergebnis zeigt sich im Moment auf dem Platz.“

Obwohl im Fußball in jüngster Zeit der Trend ja eher zum kleinen schnellen Angreifer geht, sind Sie als klassischer Mittelstürmer einer der erfolgreichsten der Liga. Was ist Ihre größte Stärke?

Lasogga: „Für mich ist es einfach wichtig, topfit zu sein. Mein Körper ist mein Kapital. Der Rest kommt dann von alleine. Und natürlich ist man als Stürmer auch von den Zuspielen der  Mitspieler abhängig. Das hat in den letzten Wochen ganz gut geklappt. Am Ende ist aber nicht entscheidend, wer die Tore macht, sondern dass wir als Mannschaft erfolgreich sind. Wenn ich mit meinen Toren dazu beitragen kann, ist das super, aber ich lege auch gerne mal einen auf.“

Am Samstag kommen die 05er nach Hamburg, wie schätzen Sie Ihren kommenden Gegner ein?

Lasogga: „Die Mainzer spielen eine gute Saison. Es ist für mich ein sehr ausgeglichenes Team, das durch Kompaktheit und ein sehr gutes taktisches Verständnis überzeugt. Dazu haben sie ein paar sehr gefährliche und schnelle Stürmer. Wir sollten aber nicht zu sehr auf die Stärken des Gegners schauen, sondern versuchen, unser eigenes Spiel durchzuziehen.“

Was für ein Spiel erwartet die Zuschauer am Samstag in der Imtech Arena?

Lasogga: „Ich denke, es wird ein sehr intensives Spiel. Die Mainzer werden uns nichts schenken. Wir müssen versuchen, von der ersten Minute an, jeden Zweikampf anzunehmen und uns ins Spiel zu kämpfen. So wie wir es phasenweise in München getan haben. Dazu dann mutiger und mit Selbstvertrauen spielen. Wir wollen unbedingt mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause gehen.“