Profis 01.02.2013 - 12:57 Uhr
Lahm: „Es wird nicht 0:0 ausgehen“
Defensivstarke Teams im Duell – Philipp Lahm erwartet dennoch Tore
Der 1. FSV Mainz 05 empfängt Rekordmeister Bayern München am Samstagnachmittag (15:30 Uhr) zum 20. Bundesliga-Spieltag. Die Nullfünfer haben in der Coface Arena erst sechs Gegentore kassiert, Bayern München in der Fremde nur einen einzigen Treffer. Klar, dass diese spezielle Defensivstärke auch bei der Telefonkonferenz mit Bayern-Kapitän Philipp Lahm thematisiert wurde. Der Nationalspieler stand den Mainzer Journalisten am Freitagmittag Rede und Antwort. Hier eine kurze Zusammenfassung …
In Mainz kann man durchaus auch verlieren?
Philipp Lahm: „Da muss ich Ihnen Recht geben. Mainz war immer ein sehr unangenehmer Gegner, die sehr aggressiv gegen uns spielen, es uns schwer machen, Torchancen herauszuarbeiten. Gerade in Mainz, denn da stand das Publikum immer wie ein 12. Mann hinter der Mannschaft.“
Früher gab es im großen Bayern-Kader durchaus auch mal Unruhe, sogar vom „FC Hollywood“ war da oft die Rede. Diese Saison dringt nichts dergleichen nach außen. Haben das die Bayern der Herangehensweise von Jupp Heynckes zu verdanken?
Lahm: „Es ist ein großer Vorteil von Heynckes, dass er ewig im Geschäft ist, selbst Fußballspieler war. Bei uns geht es ja nicht nur darum, wer auf dem Platz steht, sondern wer überhaupt in den Kader kommt. Unser Trainer ist sehr menschlich, er erklärt den Spielern, wo sie sich verbessern müssen. Beim FC Bayern ist es selbstverständlich, dass auch mal Topspieler zuschauen müssen.“
Wie groß ist der Respekt vor Mainz 05?
Lahm: „Mainz ist mittlerweile etabliert in der Bundesliga und verfügt mit Thomas Tuchel über einen sehr guten Trainer. Wir wissen, was auf uns zukommt.“
Was macht es wirklich so schwer in Mainz?
Lahm: „Natürlich herrscht auch in Dortmund oder auf Schalke eine besondere Stimmung, aber in Mainz ist der Abstand der Fans zum Spielfeld noch kleiner. Das macht schon was aus. Früher am Bruchweg war alles sogar noch enger.“
In manchen Medien wurde Mainz als „letzter Stolperstein vor der Meisterschaft“ bezeichnet. Was sagen Sie dazu?
Lahm: „Auch nach Samstag sind noch etliche Spiele.“
Wer ist denn Ihr ärgster Konkurrent?
Lahm: „Ich habe immer gesagt, dass ich Dortmund für unseren ärgsten Konkurrenten halte. Am Wochenende spielen beide (Leverkusen und Dortmund) gegeneinander, dann werden wir sehen, wie es kommt.“
Stichwort Phänomenale Hinrunde – wie wollen Sie das in der Rückserie toppen?
Lahm: „In dem wir genauso agieren wie in der Hinrunde. Wir denken von Spiel zu Spiel, wollen Spiel für Spiel Punkte einsammeln. Dann wird es schwer, uns zu stoppen.“
Beide Teams sind 2013 noch ohne Gegentor – was spricht dafür, dass es dabei bleibt?
Lahm: „Nichts! Beide werden gewinnen wollen – es wird gewiss nicht 0:0 ausgehen!“
Der FC Bayern hat auswärts überhaupt erst ein Gegentor hinnehmen müssen. Wie geht denn so was?
Lahm: „Das ist natürlich nicht selbstverständlich! Wir lassen nur wenige Großchancen zu. So müssen wir weiterarbeiten. Der Trainer hat vom ersten Tag an großen Wert auf die Defensivarbeit gelegt.“