K.o. verpasst, Punkte geteilt

In einer munteren, offenen Anfangsphase hatten unsere Nullfünfer die erste gefährliche Aktion. Einen Eckball, getreten von Andreas Ivanschitz, köpfte Kapitän Nikolce Noveski auf das Schalker Tor, Timo Hildebrand konnte das Leder nicht festhalten, doch Ádám Szalai kam nicht richtig dran, um den Abpraller über die Linie zu drücken (6.). Niki Zimling, der gegen den FC Schalke 04 sein Startelf-Debüt für den FSV gab, hinterließ einen guten Eindruck. Sehr engagiert, giftig und beweglich präsentierte sich der Däne, köpfte den Ball zudem bei einem Gäste-Angriff aus dem eigenen Strafraum.

Unsere Nullfünfer näherten sich dann Schritt für Schritt dem Schalker Tor an. Ivanschitz schoss einen direkten Freistoß knapp drüber (20.), Zdenek Pospech ließ eine Schusschance liegen (24.). In der Defensive hatte Mainz den Gast weitgehend im Griff, das Schalker Spiel war selten gefährlich. Nach Vorlage von Jefferson Farfán zielte Raffael über das Tor (26.). Es war die einzige nennenswerte Aktion der Königsblauen vor dem Mainzer Führungstreffer. Eine scharfe Hereingabe von Nicolai Müller nahm Ivanschitz direkt. Der Ball schlug unhaltbar im rechten unteren Eck ein – 1:0 (27.).

Beflügelt durch das Tor spielten die Nullfünfer weiter beherzt nach vorn. Aus heiterem Himmel musste die Tuchel-Elf dann aber einen herben Rückschlag einstecken. Christian Wetklo konnte einen strammen Schuss von Jermaine Jones nicht festhalten, Raffael war zur Stelle und legte quer auf seinen brasilianischen Landsmann Michel Bastos, der zum Ausgleich einschob (41.). Nach einem weiteren Freistoß von Ivanschitz, den Hildebrand sicher parieren konnte, pfiff Schiedsrichter Wolfgang Stark zur Halbzeit.

Mit Beginn des zweiten Durchgangs zeigten sich die Gäste aus Gelsenkirchen ideenreicher und kamen so zu zwei gefährlichen Strafraumszenen. Bei der ersten war Wetklo vor Raffael am Ball (53.), bei der zweiten – noch deutlich brenzligeren – verhinderte „Wetti“ mit einer starken Fußabwehr gegen Julian Draxler einen Mainzer Rückstand (54.). Für die Tuchel-Elf war diese Schalker Doppelchance das Signal, selbst wieder einen Zahn zuzulegen. Nach einem langen Ball von Julian Baumgartlinger lupfte Elkin Soto den Ball über das Tor. Doch wenige Augenblicke später ernteten die Nullfünfer den Lohn für ihre Offensivbemühungen. Ein feiner Pass von Ivanschitz brachte Rechtsverteidiger Pospech in Position und der Tscheche zielte ins lange Eck und traf zur erneuten Mainzer Führung – 2:1 (63.).

Soto hätte beinahe auf 3:1 erhöht, der Kolumbianer verpasste das Schalker Tor nachdem er sich gut durchgetankt hatte (69.). Auf der anderen Seite brachte ein Fehlpass Farfán ins Spiel, doch Bo Svensson bügelte mit Glück und Geschick seinen eigenen Fehler wieder aus (70.). Einem schönen Angriff, eingeleitet durch das tolle Zusammenspiel von Pospech und Szalai, fehlte leider der krönende Abschluss (78.). Es kam wie es kommen musste, bei einem der seltenen Gästeangriffe stand Bastos mutterseelenallein und erzielte den Ausgleich.

Gerade wenige Sekunden auf dem Platz und schon setzte Chinedu Ede die erste Duftmarke – mit einem Schuss aus spitzem Winkel (86.). Auch Noveski kam nach dem folgenden Eckstoß von Ede noch einmal zu einer Schusschance (87.). Der dritte Mainzer Treffer wollte nicht fallen, aber dafür beinahe ein Schalker. Diesmal stand Bastos nicht richtig, zum Glück (88.). Es blieb beim 2:2.

1. FSV Mainz 05 – FC Schalke 04 2:2 (1:1)