Profis 19.11.2015 - 15:58 Uhr
Interview mit Dominic Maroh
FC-Verteidiger freut sich auf Spiel am Samstag
Hallo Herr Maroh, ich denke ein besseres Comeback in die Stammelf als mit zwei Toren beim Derby gegen Leverkusen kann man sich nicht wünschen, oder? Wie fühlt sich so ein Tag an?
Dominic Maroh: „Es war sicherlich ein Spiel, an das ich mich noch lange erinnern werde. Es war ein großartiges Gefühl. Nicht nur, die Tore zu erzielen, sondern auch den Sieg mit den Fans vier Tage vor dem 11.11. zu feiern. Hinzu kommt meine Verletzung in der Saisonvorbereitung und die Tatsache, dass das viel beachtete Rhein-Derby gegen Leverkusen erst mein zweites Spiel von Beginn an war. All das macht den Tag unvergesslich.“
Anfang der Saison hat Sie eine Oberschenkelverletzung kaltgestellt, danach mussten Sie sich wieder an den Platz in die Startelf rankämpfen. Wie behält man in solchen Situationen die Geduld?
Dominic Maroh: „Zugegebenermaßen hat mir meine Erfahrung – ich bin ja mit meinen 28 Jahren nicht mehr der Jüngste in der Truppe – schon geholfen. Vor einigen Jahren wäre ich wahrscheinlich unruhiger und besorgter gewesen, vielleicht auch ungeduldiger. Aber heute weiß ich, dass alles im Profifußball sehr schnell gehen kann. Sowohl in die eine als auch die andere Richtung. Für mich war einfach wichtig, wieder fit zu werden und vollständig belastbar. Daher habe ich mich voll ganz auf die Reha und das Aufbautraining konzentriert. Auch wenn das nicht immer einfach war, wusste ich, dass meine Chance wieder kommen würde. Dass es dann so außergewöhnlich laufen würde, konnte natürlich niemand ahnen. Aber schon einige Tage später war ich wieder auf die nächsten Aufgaben konzentriert.“
Die slowenische Nationalmannschaft hat in den Play-Offs gegen die Ukraine nicht das Ticket zur EM lösen können. Wie sehr schmerzte es, dies aus der Ferne verfolgen zu müssen?
Dominic Maroh: „Natürlich hätte ich der Mannschaft gerne geholfen. Aber nach der langen Verletzungspause war das ohnehin derzeit kein Thema.“
Am Samstag treffen Sie zu Hause auf die 05er zum nächsten Duell am Rhein. Wie würden Sie Ihren kommenden Gegner in fünf Worten beschreiben?
Dominic Maroh: „Ihr. Seid. Nur. Ein. Karnevalsverein. (lacht) Sind doch fünf Worte, oder? Passt aber auch zu uns.“
Auf was für ein Spiel dürfen sich die Zuschauer im RheinEnergieSTADION freuen?
Dominic Maroh: „Spiele in unserem Stadion sind immer etwas ganz besonderes. Wir haben im laufenden Kalenderjahr erst ein Spiel vor eigenem Publikum verloren. Und das auch noch aufgrund einer krassen Fehlentscheidung. Wir wollen jetzt auf jeden Fall eine neue Serie ungeschlagener Spiele starten. Das Unentschieden gegen Hoffenheim war der erste Schritt. Gegen Mainz wird es nicht einfach, aber auf jeden Fall sind drei Punkte unsere Zielsetzung.“