Hollerbach will "immer ans Maximum"

Benedict Hollerbach denkt gerne groß. Dem Neuzugang vom 1. FC Union Berlin merkt man in jeder Sekunde, sei es in den Trainingseinheiten auf dem Platz oder während einer anschließenden Medienrunde, an, dass er etwas erreichen will mit seinem neuen Klub. Sein Mindset erläuterte der 24-jährige Stürmer am Mittwoch nach dem Training vor den anwesenden Journalisten in drei Worten: "Immer ans Maximum."

Vorgefunden hat er dafür den richtigen Trainer. Keine Grenze nach oben setzen, ambitioniert sein und dafür alles tun: Das dürfte auch Bo Henriksen gefallen. Der Mainzer Chefcoach lebt genau diese Mentalität vor, die aber immer geprägt sein muss von Demut und harter Arbeit. "Er ist wirklich positiv verrückt", beschreibt Hollerbach seine ersten Eindrücke des Dänen. Der 24-Jährige hat das Gefühl, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Schon vor rund zwei Jahren, als Spieler des SV Wehen-Wiesbaden, war er nicht weit entfernt vom Bruchweg. Damals ging es weiter nach Berlin, jetzt ist er zurück im Rhein-Main-Gebiet und froh über den nächsten Schritt. "Mir war klar, dass Mainz 05 ein Top-Team ist, in dem ich mich sehr gut weiterentwickeln und meine sportlichen Ziele erreichen kann."

"Ich möchte mich weiter steigern"

Schritt für Schritt hat Hollerbach, der in den Nachwuchsleistungszentren des FC Bayern München und des VfB Stuttgart ausgebildet wurde, in den letzten Jahren seine persönliche Torquote verbessert. Nach einer starken Drittligasaison 2022/23 mit 14 Treffern kam der Stürmer in seiner ersten Bundesliga-Saison in Berlin auf fünf Treffer und steigerte sich in der vergangenen Spielzeit auf neun Tore für Union. Zweistellig zu treffen sei nun das logische nächste Ziel." Ich möchte mich weiter steigern", betont Hollerbach und will dem hohen Anspruch, den er auch an sich selbst hat, gerecht werden: "Das ist auf meiner Position natürlich mit Toren verbunden."

"Wir haben den richtigen Spirit"

Die Teilnahme an den Play-Offs zur Ligaphase der Conference League war für den sportlich ambitionierten Hollerbach ein wichtiges Argument für den Wechsel. Ein paar Minuten Youth League für den FC Bayern, mehr internationale Erfahrung hat der 24-Jährige noch nicht vorzuweisen und freut sich auf die Herausforderung. "Für Mainz 05 ist es ja auch nicht alltäglich, international zu spielen. Das ist eine irre Belastung, wenn man einen dritten Wettbewerb dazubekommt und weite Strecken fliegt." Mit drei Spielen in der Woche sei die größte Challenge, topfit zu sein, sehr gut zu regenerieren und maximal professionell zu agieren, um das intensive Laufspiel immer wieder durchziehen zu können. "Wir haben den richtigen Spirit und trainieren sehr, sehr professionell", ist er überzeugt, genau das mit seinen neuen Teamkollegen meistern zu können.

Die Mainzer Spielweise und seine Mitspieler will Hollerbach dafür in den kommenden Wochen der Vorbereitung noch besser kennenlernen. Auch, wenn es, wie er betont, "größere Umstellungen gibt, als von Union zu Mainz. Das Spiel, das ich dort gespielt habe, wird hier sehr schnell reinpassen, ist sich der Mainzer Neuzugang sicher." Die Herangehensweise beim FSV sei dennoch etwas Besonderes, merkt er an. "Hier wird vieles anders gemacht als in anderen Vereinen, aber mir gefällt es." Hollerbach führt Testungen an, von denen viele für ihn noch unbekannt waren. "Die Laufleistungen im Training sind schon sehr hoch, aber professionell."  Ich bin jemand, der versucht, sich immer zu verbessern und schaut, ob man an gewisse Themen anders herangehen kann. Daher bin ich sehr neugierig auf die Saison und freue mich über die Sachen, die ich hier mitnehme und lerne. Ich bin auch froh über die Mentalität, die im Training herrscht, über die Intensität, über den Hunger nach Erfolg." Eben immer ans Maximum.