Gut fürs Selbstvertrauen

Keine Tore gegen Hoffenheim – das kann man auf jeden Fall auch positiv sehen. Unsere Nullfünfer sind auch nach sechs Spieltag in der Fußball-Bundesliga weiter ungeschlagen. Wer hätte das gedacht, nach acht Gegentoren in Tripolis und Chemnitz unmittelbar vor Ligastart? Einige Experten sahen in Mainz 05 da bereits einen sicheren Absteiger. Christian Heidel hatte bereits bei der Mitgliederversammlung am Montagabend darauf Bezug genommen und für eine realistische(re) Erwartungshaltung geworben. Trainer Kasper Hjulmand schlug am Dienstag in die gleiche Kerbe.  „Es ist wichtig, über Erwartungen zu reden. Es ist wichtig, dass alle verstehen, wer wir eigentlich sind“, so der Däne. Der 05-Coach möchte unsere Nullfünfer mit allen Mitteln „nach vorne“ bringen. Diese Worte wollte er aber ausdrücklich nicht auf die Bundesliga-Tabelle bezogen wissen. Er ist dabei, das Spiel der Mannschaft zu entwickeln.

Hjulmand über die Entwicklung seit dem Saisonstart: „Nach den acht Gegentoren in Tripolis und Chemnitz haben wir den Fokus sehr auf die Defensive gelegt. Eine gute Fußballmannschaft muss sich aber um Defensive und Offensive kümmern. Unser eigenes Spiel rückt nun mehr und mehr in den Vordergrund unserer Entwicklung. Wir müssen das Gefühl für unser Aufbauspiel weiterentwickeln: wann brauchen wir tiefe Pässe? Wann Spielverlagerungen? Wann müssen wir direkt durch die Linien spielen?“

Die Serie der Mainzer Ungeschlagenheit steht am Sonntag vor einer harten Prüfung. Es geht zum Liga-Zweiten Borussia Mönchengladbach. Umso wichtiger wäre es, wenn die beim Dienstagstraining fehlenden Profis wieder einsatzbereit wären. Neben Nikolce Noveski, Philipp Wollscheid und Ja-Cheol Koo fehlten auch der erkrankte Johannes Geis und weiter Shinji Okazaki, nach seiner Blessur aus dem Frankfurt-Spiel. Dazu der 05-Coach: „Ich hoffe, dass Geisi morgen oder spätestens Donnerstag wieder hier ist. Shinji geht es auch schon viel besser. Wir schauen jetzt Tag für Tag. Ich hoffe, dass er Sonntag spielen kann.“