Profis 05.10.2015 - 11:52 Uhr
Glücklich, aber verdient!
"Mentalitäts-Monster" am Freitagabend in die Knie gezwungen
Mittlerweile ist das Fußball-Wochenende Geschichte und Mainz 05 drei Bundesliga-Punkte reicher. Auch in der Nachbetrachtung bleibt festzuhalten, dass das Auswärtsspiel beim SV Darmstadt 98 die erwartet schwere Aufgabe war. Der von Martin Schmidt als „Mentalitäts-Monster“ bezeichnete Aufsteiger hatte am Freitagabend trotz zwischenzeitlichen 0:2-Rückstandes nie aufgegeben und mit viel Willenskraft dagegengehalten. Unsere Nullfünfer hatten im Merck-Stadion am Böllenfalltor ein hart umkämpftes Bundesliga-Spiel mit einer spannenden Schlussphase zu überstehen. Ein falscher Elfmeterpfiff in der fünften Minute der Nachspielzeit, hätte die Elf von Martin Schmidt beinahe um den Lohn gebracht. Am Ende stand es nach 96 Minuten 3:2 für unsere Nullfünfer. Glücklich, aber verdient, darin waren sich nach Abpfiff auch beide Seiten einig.
Die überraschende Hereinnahme von Gonzalo Jara stellte sich im Nachhinein als kluger Schachzug Schmidts heraus. Wobei, wäre der unberechtigte Elfmeter von Sandro Wagner verwandelt worden, stünde jetzt wahrscheinlich nicht die gute Leistung des Chilenen im Vordergrund. Gerade noch einmal gutgegangen, mag man wohl sagen. Der 05-Coach hat somit eine Alternative mehr, kann bei der Besetzung der Viererkette mittlerweile variieren. Für ein „kerniges Kampfspiel“ wie dieses in Darmstadt, bei dem man Spieler braucht, die sich nicht „wegschleichen“, war Jara jedenfalls bestens geeignet.
Am Ende war es in Darmstadt die größere fußballerische Klasse, die sich durchsetzte. Mehr Ballbesitz (61 %), mehr Pässe, aber auch eine insgesamt höhere Laufleistung als der Gegner. Den einzigen Vorwurf, den sich unsere Nullfünfer machen müssen, ist, dass sie die Gastgeber noch einmal ins Spiel zurückkommen ließen bzw. die Partie nicht mit einem vierten Tor vorzeitig entschieden und sich so die spannende Schlussphase ersparten. Einerlei, für die Zuschauer war’s nie langweilig und am Ende wurden die drei Punkte eingefahren. So kann man sich gut in die Länderspielpause verabschieden…