U16 15.01.2016 - 12:22 Uhr
„Ganz ehrlicher Fußball“
Ex-Profi Sascha Hildmann freut sich auf neue Herausforderungen als Trainer der U16 am Bruchweg.
Stefan Hofmann widmet sich nach knapp drei Monaten als B-Junioren-Interims-Trainer wieder vollumfänglich seinen Aufgaben als sportlicher Leiter, Bo Svensson übernahm zum Jahresbeginn die U17 – den freien Platz am Bruchweg besetzte Sascha Hildmann, seit dem 4. Januar hauptamtlicher U16-Trainer.
Dabei ist das neue Mainzer Gesicht im Fußball-Südwesten alles andere als ein unbeschriebenes Blatt: Als Spieler beim FCK, dem 1. FC Saarbrücken, Alemannia Aachen, dem FK Pirmasens oder dem FC Homburg kam Hildmann unter anderem auf 36 Einsätze in der 2. Bundesliga und blieb seiner Heimatregion auch nach der aktiven Laufbahn treu. In Rodenbach, Idar-Oberstein und Hauenstein sammelte er erste Erfahrungen als Trainer im Aktivenbereich, bevor der frischgebackene Fußballlehrer bei der SV Elversberg die erste Juniorenmannschaft übernahm. Von Anpassungsschwierigkeiten gab es dabei keine Spur: „Der Nachwuchssport ist ganz ehrlicher Fußball und genau das macht einen Riesenspaß.“ Von seinen „Indianern von Cleveland“ erzählt Hildmann angesichts der Konkurrenz in der B-Junioren Bundesliga, in der die SV Elversberg als einziger Amateurverein mit einer U17 vertreten ist: „Das war eine wahnsinnig spannende Aufgabe“.
Eine Aufgabe, die beim Hechtangeln auf Rügen von der Trainerstelle in Mainz abgelöst wurde. Der „leidenschaftliche Angler“ erhielt im Urlaub den Anruf von Volker Kersting und musste „nicht lange überlegen, ob ich mir die Aufgabe in Mainz vorstellen kann. Die Nachwuchsarbeit der Nullfünfer genießt einen unheimlich guten Ruf - egal, wo man in Deutschland unterwegs ist.“ Und bietet auch für Hildmann den perfekten Nährboden für die persönliche Weiterentwicklung: „Ich bin mit Leib und Seele Trainer und weiß jeden Tag zu schätzen, dass ich meine Leidenschaft zum Beruf machen konnte. Das riesige Know-How von Sandro, Stefan oder Thomas Krücken, welches man hier auf dem Flur den ganzen Tag um sich hat, ist schon Wahnsinn. Sich auf diesem Niveau so entfalten zu können, wie es hier ermöglicht wird, ist ein traumhaftes Arbeiten.“
Trotz der „wesentlich höheren Verantwortung“ des Trainers im Juniorenbereich sieht der 43-Jährige „vom Wesen her keinen großen Schritt im Vergleich zu meinen vorherigen Stationen im Herrenfußball, aber natürlich einen enormen Qualitätssprung“. Was ihn antreibt sei dabei schon immer die „spannende Frage: Wie kannst Du als Trainer die Mannschaft positiv beeinflussen? Das hat mich schon als Spieler beschäftigt und sicher auch den Grundstein für meine Trainerlaufbahn gelegt“. Gleichzeitig will Hildmann „das Beste aus meinen eigenen Erfahrungen mit sehr unterschiedlichen und teilweise auch sehr extremen Trainern“ weitergeben, um seine U16 „auf dem Platz in höchstem tempo mannschaftstaktisch und individuell auf die Bundesliga vorzubereiten“. Denn da kommt auf seine Jungs nochmal richtig was zu. Vorher heißt der Alltag nach den Hallenturnieren aber noch B-Junioren Regionalliga Südwest. Mit vielen Vereinen aus seiner eigenen Vita. Und mit einer Mannschaft, die es dem Coach schon nach den ersten Einheiten angetan hat: „Die Jungs machen mit ihrer Einstellung viel Freude, sind total lernwillig und bereit für neue Aufgaben.“ Nach der inoffiziellen U16-Hallenmeisterschaft beim Freeway-Cup in Lübbeke (ab morgen hier im Livestream), sowie einigen Testspielen unter anderem gegen Eintracht Frankfurt, den FC Aarau und St. Pauli in den nächsten Wochen wartet am 21. Februar bei Phönix Schifferstadt das erste Pflichtspiel als 05-Trainer auf Sascha Hildmann.