Spielberichte 17.05.2025 - 17:40 Uhr
Bundesliga 2024/2025
34. Spieltag
1:0 Paul Nebel (35.)
1:1 Patrik Schick (49.)
1:2 Patrik Schick (54.)
2:2 Jonathan Michael Burkardt (63.)
Anstoss:
17.05.2025 | 15:30 Uhr
Stadion:
MEWA ARENA
Zuschauer:
33305
Aufstellung

1. FSV Mainz 05
Aufstellung:
Robin Zentner (27), Phillipp Mwene (2), Kaishu Sano (6), Jae-sung Lee (7), Paul Nebel (8), Stefan Bell (16), Nadiem Amiri (18), Anthony Caci (19), Danny Vieira da Costa (21), Andreas Schjölberg Hanche-Olsen (25), Jonathan Michael Burkardt (29)
Einwechslungen:
71. Nikolas Konrad Veratschnig für Anthony Caci, 87. Silvan Dominic Widmer für Phillipp Mwene, 90.+2 Hyunseok Hong für Jae-sung Lee, 90.+2 Lennard Maloney für Nadiem Amiri, 90.+2 Nelson Felix Patrick Weiper für Jonathan Michael Burkardt
Bank:
Lasse Finn Rieß (1), Maxim Leitsch (5), Arnaud Dominique Nordin (9), Armindo Sieb (11), Hyunseok Hong (14), Lennard Maloney (15), Nikolas Konrad Veratschnig (22), Silvan Dominic Widmer (30), Nelson Felix Patrick Weiper (44)
Trainer:
Bo Henriksen
Bayer 04 Leverkusen
Aufstellung:
Lukáš Hrádecký (1), Piero Martin Hincapié Reyna (3), Jonathan Glao Tah (4), Jonas Hofmann (7), Florian Richard Wirtz (10), Edmond Fayçal Tapsoba (12), Patrik Schick (14), Nathan Adewale Temitayo Tella (19), Alejandro Grimaldo Garcia (20), Aleix García Serrano (24), Exequiel Alejandro Palacios (25)
Einwechslungen:
25. Arthur Augusto de Matos Soares für Alejandro Grimaldo Garcia, 46. Amine Adli für Nathan Adewale Temitayo Tella, 46. Robert Andrich für Jonas Hofmann, 87. Emiliano Buendía Stati für Aleix García Serrano
Bank:
Robert Andrich (8), Arthur Augusto de Matos Soares (13), Emiliano Buendía Stati (16), Amine Adli (21), Jeremie Agyekum Frimpong (30), Granit Xhaka (34), Niklas Uwe Bernd Lomb (36), Simeon Rapsch (41)
Trainer:
Xabier Alonso Olano
- 1. FSV Mainz 05
- Robin Zentner
- Phillipp Mwene
- Kaishu Sano
- Jae-sung Lee
- Paul Nebel
- Stefan Bell
- Nadiem Amiri
- Anthony Caci
- Danny Vieira da Costa
- Andreas Schjölberg Hanche-Olsen
- Jonathan Michael Burkardt
- Hyunseok Hong
- Lennard Maloney
- Nikolas Konrad Veratschnig
- Silvan Dominic Widmer
- Nelson Felix Patrick Weiper
- Bayer 04 Leverkusen
- Lukáš Hrádecký
- Piero Martin Hincapié Reyna
- Jonathan Glao Tah
- Jonas Hofmann
- Florian Richard Wirtz
- Edmond Fayçal Tapsoba
- Patrik Schick
- Nathan Adewale Temitayo Tella
- Alejandro Grimaldo Garcia
- Aleix García Serrano
- Exequiel Alejandro Palacios
- Robert Andrich
- Arthur Augusto de Matos Soares
- Emiliano Buendía Stati
- Amine Adli
FSV sichert sich Europapokal-Teilnahme
Nebel & Burkardt erzielen die letzten Saisontore in einem packenden Duell mit Bayer 04 Leverkusen

Saisonfinale furioso in der bebenden MEWA ARENA: Dank 45 elektrisierender Minuten, in denen der FSV Vizemeister Bayer 04 Leverkusen phasenweise an die Wand spielte, allerdings auch drei Tore aberkannt bekam, und dem Comeback nach Wiederbeginn verdienten sich die 05ER ein 2:2 (1:0) im Saisonfinale, welches reicht für die langersehnte Teilnahme am internationalen Wettbewerb in der kommenden Saison. Paul Nebel hatte den FSV in Führung gebracht, Patrik Schick nach dem Seitenwechsel per Doppelpack für die überraschende Wende gesorgt, bevor Jonny Burkardt aus elf Metern den Endstand besorgte - das 18. Saisontor des Eigengewächses!
Lediglich eine Veränderung hatte Bo Henriksen gegenüber dem Sieg in Bochum vorgenommen. Robin Zentner, der zweimal hatte pausieren müssen, hatte sich rechtzeitig fit gemeldet und kehrte für Lasse Rieß zurück ins Team.
FSV brennt Feuerwerk ab
Die MEWA ARENA kochte schon weit vor dem Anpfiff. Und der FSV startete in diese Partie wie eine Mannschaft, für die es auf den letzten Metern um alles geht. Die Gäste wurden gleich in den Anfangsminuten in ihre eigene Hälfte gedrückt und unter massiven Druck gesetzt. Die erste Chance bot sich früh, als ein Seitfallzieher Andreas Hanche-Olsens nur Zentimeter über dem Gehäuse landete, Nadiem Amiri hatte eine Ecke hereingebracht (4.). Dauerdruck war hier angesagt. Nur eine Minute später landete ein Rebound bei Nebel, dessen Schuss geblockt wurde, bevor es Burkardt war, der die nächste Ecke herausholte (5.). Wiederum keine 120 Sekunden danach reagierte Lukas Hradecky glänzend gegen den besten Torschützen des FSV, wäre aber gegen den Nachschuss Nebels - das Leder kullerte nur um Zentimeter am linken Pfosten vorbei - machtlos gewesen (7.). Bayer 04 befreite sich im Anschluss ein wenig, versuchte sich selbst in der Offensive, allerdings, ohne wirkliche Duftmarken zu hinterlassen. Es blieb der FSV, der den Ton vorgab in diesem Duell - und sich nach 15 Minuten zu belohnen schien. Ein langer Ball von Zentner landete bei Anthony Caci, über Nebel und Kaishu Sano ging es bis zur Grundlinie, von wo aus der Japaner Amiri glänzend in Szene setzte, der aus acht Metern einnetzte. Minuten später - der Videoassistent hatte sich eingeschaltet - war dann klar, dass Caci in der Entstehung um Zentimeter im Abseits gestanden hatte, es blieb beim torlosen Remis.
Danach nahm der Verlauf dieser ersten 45 Minuten beinahe skurrile Züge an: Zunächst zählte der Treffer von Lee nach einer halben Stunde aufgrund einer erneut knappen Abseitssituation nicht. Bitter, doch die Rheinhessen blieben dran im Hexenkessel MEWA ARENA. Wieder nur zwei Minuten später hatten weit über 30.000 Fans den Torschrei dann erneut auf den Lippen, nachdem Hanche-Olsen im Anschluss an einen Burkardt-Versuch abgestaubt hatte. Ein dritter Treffer ohne Anerkennung? Ja! Schiedsrichter Tobias Reichel sah sich die Szene noch einmal an und erkannte auf Foulspiel des Norwegers, weil Hradecky seine Hand wohl bereits auf dem Ball gehabt hatte - fragwürdig, aber wieder nicht zu ändern (32.). Und drei Minuten später dann auch schon wieder vergessen, weil Treffer Nummer vier an diesem Nachmittag astrein war. Amiri reagierte nach einem Ballgewinn im Zentrum blitzschnell, trieb das Leder nach vorne und bediente im richtigen Moment Nebel, dessen abgefälschter Schuss aus zehn Metern den Weg zur hochverdienten Führung ins kurze Eck fand (35.). Zwar bot sich den Gästen, quasi aus dem Nichts, vor der Pause noch eine Chance auf den Ausgleich - Nathan Tella legte sich den Ball im eins-gegen-eins gegen Zentner allerdings zu weit vor -, das letzte Wort sollten aber die hochüberlegenen 05ER haben, für die Amiri noch einmal freistehend an Hradecky scheiterte, nachdem dieser seine Defensive mit einem Fehlpass selbst in die Bredouille gebracht hatte (45.+3). Der FSV nahm so nur dies knappe Führung mit in die Katakomben.
Leverkusen wie ausgewechselt, FSV antwortet schnell
Während die Mainzer unverändert zurück auf den Rasen kehrten, wechselte Bayer 04 zweifach. Robert Andrich ersetzte Jonas Hofmann und Amine Adli kam für Tella in die Partie. Maßnahmen Xabi Alonsos, die seiner Elf gut zu tun schienen: Denn in der 48. Minuten brachte Hanche-Olsen Schick im Strafraum zu Fall und es gab Elfmeter für die bis hierhin so harmlosen Gäste. Der Gefoulte trat selbst an und ließ Zentner vom Punkt keine Chance. Mit der veränderten Herangehensweise hatten die Mainzer zunächst ihre Probleme. Dass die Leverkusener die Partie aber nach 54 Minuten bereits gedreht hatten, war schwer nachvollziehbar. Nach einer kurz ausgeführten Ecke flankte Aleix Garcia ins Zentrum, wo Schick aus sechs Metern unbedrängt einköpfen konnte - 1:2 aus Sicht des FSV (54.). Die Mainzer aber fanden zurück zu ihrer Linie und schnupperten nur Minuten später am Ausgleich. Ein langer Diagonalball von Danny da Costa landete bei Phillipp Mwene, dessen Direktabnahme nur Millimeter neben dem Pfosten landete (57.). Dafür sollte sich nach einer guten Stunde erneut der heute vielbeschäftigte Videoassistent einschalten, nachdem Arthur Lee im Sechzehner zu Fall gebracht hatte. Reichel sah sich die Szene auf dem Monitor an und entschied erneut auf Strafstoß. 05-Rekordtorschütze Burkardt trat an und markierte den Ausgleich (63.). Alles wieder offen in dieser hochspannenden und immer intensiver werdenden Auseinandersetzung. Nach 70 Minuten folgte dann der erste Wechsel auf Seiten des FSV. Caci musste mit Knieblessur raus, Niki Veratschnig ersetzte den Franzosen auf dem rechten Flügel.
Zu Beginn der Schlussphase reichte dem FSV dieser eine Punkt, zumal der VfB Stuttgart in Leipzig zur gleichen Zeit in Führung ging. Verlassen wollte man sich auf den Spielverlauf andernorts aber ohnehin nicht, sondern das Ergebnis selbst ziehen. Insgesamt waren diese zweiten 45 Minuten zwar chancenärmer als Durchgang eins, umso spannender wurde der Showdown aber auf den letzten Metern der Saison. In Minute 87 brachte Henriksen den etatmäßigen Kapitän Silvan Widmer für Mwene, und nur Sekunden später verpasste Amiri nach klasse Doppelpass mit Burkardt die erneute Führung, als sein Schuss von der Strafraumgrenze das Tor nur ganz knapp verfehlte (88.). Das sollte aber wenig später keine Rolle mehr spielen, weil Leipzig gegen Stuttgart leer ausgegangen war, was dem FSV reichte, um die erstmalige Qualifikation für die Europa-Conference-League zu feiern. Zwar bebte die Arena in der Nachspielzeit nochmal aufgrund des vermeintlichen 3:2, erzielt durch Stefan Bell, dass der VAR-Eingriff die Aberkennung bedeutete, überraschte an diesem Tag aber niemanden mehr wirklich. Die Laune verderben ließ sich davon freilich niemand mehr in rot und weiß. Die EUROPAPOKAL-Teilnahme war dem FSV nämlich längst nicht mehr zu nehmen!
