Profis 16.04.2014 - 16:19 Uhr

Freude am Alltag

Julian Baumgartlinger freut sich, wieder am Trainingsalltag teilnehmen zu können

Fünfeinhalb Monate Pause sind zu Ende. Julian Baumgartlinger wurde offiziell gesundgeschrieben und nimmt wieder ganz normal am Mannschaftstraining der Nullfünfer teil. Am 22. und 28. Oktober 2013 war der Österreicher zweimal am Meniskus operiert worden. Dennoch hat er an der Fortsetzung seiner Karriere nie ernsthaft gezweifelt. „Bei der Reha ist es von Anfang an gut vorwärts gegangen, von Woche zu Woche gab es Fortschritte“, so Baumgartlinger. Diese Fortschritte haben ihm Mut gemacht und dabei geholfen, die lange Leidenszeit zu durchstehen. Die „Krücken-Phase“, direkt im Anschluss an die Operationen bezeichnete er als die schwierigste Zeit. Auf die Hilfe seiner Mitmenschen angewiesen zu sein, war dabei eine spezielle Erfahrung.

Den Kontakt zur Mannschaft hat der Mittelfeldspieler nie abreißen lassen, das Team umgekehrt auch nicht zu ihm. Das Zuschauen im Stadion viel ihm dabei ebenfalls nicht leicht. „Wenn man sieht wie erfolgreich die Mannschaft spielt, dann will man auch auf den Platz und mitspielen“, so Baumgartlinger. Die Hoffnung, diese Saison noch einmal eingreifen zu können, ist da. Aber kein Druck. „Da bin ich geduldig genug“, sagt er. Mit viel Ausdauertraining, dabei auch dem berüchtigten Treppenlauf mit Axel Busenkell, sind die Grundlagen dafür geschaffen worden. Was jetzt noch fehlt? Die fußballspezifische Fitness, die man in der Reha nicht wirklich nachahmen kann.

Baumgartlinger fühlt sich aber bereit, sich der „super Konkurrenzsituation“ zu stellen. In seiner Abwesenheit hat Johannes Geis im defensiven Mittelfeld die Lücke gefüllt. „Der Johannes hat sehr, sehr ruhig und abgebrüht gespielt. Ich finde es schon beeindruckend, auch wie er sich innerhalb einer Saison noch einmal weiterentwickelt hat. Das freut mich auch persönlich für ihn“, so Baumgartlinger. Der Österreicher würde nach Saisonende gern noch die beiden Testländerspiele mit seiner Nationalmannschaft mitnehmen, um die für ihn so kurze „Platz-Saison“ noch in den Juni zu verlängern.