Trainer Martin Schmidt wollte die torlose „Fastenzeit“ seiner Mannschaft beenden und „wieder kräftig zulangen“. Das gelang in Homburg mit drei Treffern in einem turbulenten Spiel, das die Nullfünfer mit etwas Glück und 3:2 gewannen.
Mit Richard Weil und Malik Fathi, der bei den Profis in der Coface Arena auf der Bank saß fehlten den Mainzern beide Innenverteidiger der Vorwoche, die neue Viererkette mit Seegert und Kalig im Zentrum brauchte dann auch einige Minuten, um sich einzuspielen. Die Anfangsphase beider Teams war geprägt von vielen kleineren Fehlern im Spielaufbau, die immer wieder in Ballverlusten endeten. Dennoch hatten die Hausherren zunächst ein leichtes Übergewicht und gingen nach rund zehn Minuten durch Pascal Reinhardt in Führung. Nach und nach kamen aber auch die Nullfünfer zu mehr Sicherheit und besser ins Spiel. Keeper Edin Sancaktar vereitelte Mainzer Kontergelegenheiten, leitete mit einem schwachen Pass auf Reinhardt dann aber auch prompt den Ausgleich ein. Dennis Franzin nahm Reinhardt das Leder ab, legte quer auf Petar Slikovic, der mit seinem 22. Treffer die vorübergehende Torflaute beenden konnte (38. Minute).
Nach dem Seitenwechsel blieb es weiter munter auf dem Rasen, Steven Lewerenz tankte sich auf dem Flügel surch, seine Hereingabe fand jedoch keinen Abnehmer (49.). Wenig später klärte Verteidiger Emil Noll in höchster Not zur Ecke, die Franzin volley aufs Tor hämmerte – leider nicht platziert genug, sodass Sancaktar keine Probleme hatte (56.). Nach einem Foul an der Strafraumgrenze wurde der Homburger Klinger mit gelb-rot vom Platz gestellt, was sich scheinbar direkt als Vorteil für die Gäste interpretieren lassen konnte: Damian Roßbach konnte beim Freistoß völlig freistehend zum 2:1 einschieben. Doch die Freude währte nur wenige Minuten. Roßbach musste ebenfalls mit gelb-rot vom Platz, den fälligen Elfmeter verwandelte Reinhardt sicher (67.). Und es blieb weiter spannend. Sliskovic legte per Hacke ab auf Dennis Franzin, der flach zum 3:2 vollendete (69.). Danach wurde es nochmal richtig hektisch, in der Schlussphase gab es weitere Chancen auf beiden Seiten. Ein Treffer der Homburger wurde abgepfiffen, ein direkter Freistoß in der vierten Minute Nachspielzeit landete am Pfosten – die Mainzer hatten auch das nötige Matchglück auf ihrer Seite und nahmen drei Punkte mit.
Das sah auch Martin Schmidt ähnlich: „Das war heute ein wildes Spiel mit vielen turbulenten Szenen auf beiden Seiten und alles in allem sicher auch mit einem glücklichen Ende für uns.“
FC 08 Homburg - 1. FSV Mainz 05 U23 2:3 (1:1)
Homburg: | Sancaktar - Gaebler (39. Timpone), Noll, Klinger, Dündar - Kilian - Bellanave, Radojewski, Lutz - Reinhardt, Ramaj (62. Gerlinger) |
Mainz: | Mathenia – Schilk, Seegert, Kalig, Roßbach - Koch, Falkenmayer - Lewerenz (82. Dennis Schmitt), Felix Müller, Franzin (70. Bouziane) - Sliskovic (90. Bohl) |
Tore: | 1:0 Reinhardt (11.), 1:1 Sliskovic (38.), 1:2 Roßbach (61.), 2:2 Reinhardt (67., Foulelfmeter), 2:3 Franzin (69.) |