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Verein 28.01.2023 - 15:30 Uhr

Erinnerungsspieltag im Zeichen des Widerstands der Frauen

Starke Botschaften vor dem Spiel der 05ER gegen den VfL Bochum

Mainz 05 unterstützt auch in diesem Jahr die Initiative "!NieWieder", die alljährlich am 27. Januar an die Befreiung des Konzentrationslagers Ausschwitz erinnert. In diesem Kontext beteiligen sich die 05ER gemeinsam mit dem FC Ente Bagdad an den Mainzer Erinnerungswochen, die in diesem Jahr das Thema des Widerstands der Frauen im Nationalsozialismus aufgreifen, so auch beim Erinnerungsspieltag der 05ER heute gegen den VfL Bochum.  

Die Rednerinnen Katharina Binz, stellvertretende Ministerpräsidentin und Ministerin für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz, die ehemalige Nationalspielerin Kyra Malinowski, Trainerin des Frauenteams beim VfL Bochum, sowie Cäcilia Alsfasser, Mitglied des Aufsichtsrates von Mainz 05, betonten in ihren Reden die Bedeutung des Widerstandes und dessen Strahlkraft bis heute.

"Wir erinnern uns heute vor allem an die vielen mutigen Frauen, die der nationalsozialistischen Diktatur Widerstand geleistet haben – auch hier in Mainz. Etliche von ihnen wurden verfolgt und ermordet. Die meisten sind heute vergessen. Um dem entgegenzuwirken, greifen wir bei den Mainzer Erinnerungswochen das Thema 'Frauen im Widerstand' auf. Der Mut dieser Frauen sollte uns heute Vorbild sein", sagte Ministerin Binz.

Kyra Malinowski ergänzte: "Vielfalt ist im Männer- und Frauenfußball eine Selbstverständlichkeit. In der Gesellschaft ist das leider noch nicht so. Erinnerung ist wichtig, aber man muss auch immer sehen, was das für uns heute bedeutet. Angesichts des Krieges in der Ukraine, würde ich mir wünschen, dass auch die Frauen in Russland und der Ukraine ihre Stimme erheben und den Krieg stoppen könnten.“

Katharina Binz, Kyra Malinowski und Cäcilia Alfasser (v. li. n. re.) erinnerten vor dem Spiel besonders den mutigen Frauen, die Widerstand gegen die Nationalsozialisten leisteten.

Cäcilia Alsfasser betonte: "Weltweit können Frauen immer noch nicht gleichberechtigt am Sport teilhaben. Auch im Fußball mussten und müssen sich die Frauen ihre Räume erst mühsam erarbeiten. Deshalb ist es wichtig, dass auch Aktive, Funktionäre und Fans Stellung beziehen, denn Fußball hat eine große gesellschaftliche Wirkung. Nicht nur international, sondern auch in den Reihen der deutschen Fußballerinnen gibt es viele Vorbilder, die ihre Stimme erheben. Deshalb unser Appell an euch: Steht auf, wenn ihr Mainzer seid und lebt unsere Werte vor. Mischt euch mutig ein, wenn ihr irgendwo Hass, Ausgrenzung und Diskriminierung wahrnehmt."

Zur Unterstützung dieser Botschaft versammelten sich die Spieler des VfL Bochum und von Mainz 05 vor Anpfiff hinter dem Banner "Gemeinsam für Erinnerung und Vielfalt", das in diesem Jahr von Frauen und Kindern aus der Ukraine präsentiert wurde. Die gemeinsame Botschaft: Nie wieder!