Endstation Tripolis

Kampfstarke, engagierte Griechen beenden die Mainzer Europa League-Hoffnungen. Die Nullfünfer wähnten sich lange in Sicherheit, hatten den Treffern von Asteras Tripolis aber nichts entgegen zu setzen.

Dabei näherten sich die Nullfünfer als erste dem Strafraum der Gastgeber, Yunus Malli verlängerte eine Ecke per Kopf, der Ball fand aber keinen Abnehmer. Nach fünf Minuten hatte allerdings Asteras die ersten richtigen Chancen. Rolle verpasste von der Strafraumgrenze per Direktabnahme knapp, De Blasis kam freistehend am langen Pfosten in der nächsten Szene nicht ans Leder.

In der Folge blieben Torschüsse erstmal aus. Mainz war klar spielbestimmend, Tripoli lief meist hinterher und versuchte zu Kontergelegenheiten zu kommen. Dabei blieben sie jedoch weitgehend erfolglos. Ziguy Badibanga musste angeschlagen schon früh vom Feld, für ihn kam Fernando Usero. Und der wurde direkt gefährlich, verfehlte unmittelbar nach seiner Einwechslung aber noch um einen Meter. De Blasis machte es zwei Minuten später ungewollt besser und traf mit einem Flankenversuch, leicht abgefälscht von Noveski, über Loris Karius zum überraschenden 1:0 (30.).

Das egalisierte Ja-Cheol Koo aber zügig. Nach Vorarbeit von Yunus Malli ließ er drei Verteidiger aussteigen und traf über den Innenpfosten zum hochverdienten Ausgleich (38.). Daniel Brosinski hatte kurz vor der Pause noch die Führung auf dem Fuß, die Defensive der Platzherren stand seinem Schussversuch aus vollem Lauf aber im Wege. Auch Noveski fehlte bei einem Kopfball nach Ecke nicht viel, nach dem Lattentreffer ging es in die Halbzeit.

Mit der Querlatte ging es dann auch nach dem Seitenwechsel weiter, Johannes Geis scheiterte beim ersten Torschuss per Freistoß am Aluminium (57.). Auf der anderen Seite wurde es dann richtig gefährlich: Pablo Mazza brachte einen starken Kopfball aufs Tor, Karius lenkte den Ball mit einer ganz starken Parade an den Pfosten und vereitelte auch den Nachschuss von Martin Rolle mit einem blitzartigen Reflex (65.).

Doch Mazza kam zu seinem Treffer. Nach einem ungeahndeten Handspiel im Mittelfeld legte de Blasis super quer und Mazza hämmerte den Ball aus vollem Lauf in die Maschen (68.). Ganz kurz nach dem 2:1 war den Nullfünfern mal wieder das Gehäuse selbst im Weg: Okazakis Lupfer nach feinem Heber über die Abwehr von Julian Baumgartlinger verendete am rechten Pfosten.

Pablo Mazza sorgte in einer dank aktiver Griechen durchgängig spannenden Schlussphase für den endgültigen Strich durch die Mainzer Europa-Rechnung. Ein langer Ball aus dem Halbfeld, per Kopf verlängert von Khalifa Sankare, fand den völlig allein gelassenen Mazza, der Karius zum 3:1 überwand (86.). Diesmal alles regulär. Auch in den verbliebenen Minuten schafften es die Nullfünfer nicht, Gefahr auszustrahlen. Mehr als ein Gestocher im Strafraum der Gastgeber sprang nicht mehr heraus, die Griechen zogen nach starkem Kampf in die nächste Runde Richtung Europa League ein.

Asteras Tripolis - 1. FSV Mainz 05 3:1 (1:1)