Beim ersten öffentlichen Training im neuen Jahr galten die Blicke der Kiebitze vor allem Neu-Mainzer Pierre Bengtsson, der in kurzen Hosen den frostigen Temperaturen des Dienstagvormittags trotzte. Gemeinsam mit seinen Kollegen wird der Linksverteidiger noch eine Woche in Mainz trainieren, ehe es für acht Tage ins milde Andalusien ins Trainingslager geht. Dann werden auch einige jener Spieler dabei sein, die aktuell noch im Mannschaftstraining fehlen.
Einen exakt definierten Zeitplan gibt es aktuell für die zum Jahresende verletzten Nullfünfer nicht bis zur Rückkehr ins Teamtraining, doch in den kommenden zwei, drei Wochen bekommt die Trainingsgruppe wieder Zuwachs aus dem eigenen Kader. Parallel zum Teamtraining am Dienstag arbeiteten beispielsweise Julian Baumgartlinger und Jonas Hofmann 50 Meter weiter im Bruchwegstadion bereits individuell mit Fitnesscoach Axel Busenkell. Das knackige Programm beinhaltete Sprints und Richtungswechsel, auch der Ball fehlte bei der Einheit nicht.
Kasper Hjulmand mochte denn nicht klagen ob des doch arg dezimierten Trainingskaders. „Die Stimmung ist gut und die Spieler machen einen guten Eindruck, auch wenn es natürlich ungewöhnlich ist, dass wir im Moment elf Spieler nicht auf dem Platz haben“, sagt der Mainzer Trainer. „Die Vorbereitung jetzt ist für uns natürlich kompliziert mit den Spielern, die erst in den nächsten Wochen ins Training zurückkehren und den Asiaten, die erst zu den Spielen wieder da sind. Es ist daher gut, dass wir jetzt eine Aufbauphase haben, die die verletzten Spieler für sich nutzen können. Für uns ist die Vorbereitung sehr wichtig, wir dürfen dabei aber nur auf das erste Spiel schauen, sondern müssen auch die Monate danach im Blick haben.“
Eine kurze Eingewöhnungszeit prophezeit Hjulmand dabei seinem neuen Spieler Pierre Bengtsson. „Von seiner Mentalität und fußballerischen Qualität her braucht er normalerweise nicht lange um hier Fuß zu fassen, auch wenn man bei einem Spieler, der in eine neue Liga und eine neue Stadt wechselt, auch immer Geduld haben muss“, sagt Hjulmand. „Er passt von seiner Persönlichkeit sehr gut in die Mannschaft. Er arbeitet immer sehr hart, er ist ein top professioneller Spieler, der in den vergangenen Jahren fast immer gespielt hat und immer auf dem Trainingsplatz war, man kann sehr gut mit ihm arbeiten. Er ist zudem taktisch sehr gut ausgebildet, bietet uns verschiedene Möglichkeiten und ist eine zusätzliche Waffe für uns durch seine starken Flanken und Freistöße.“
Und zudem kann es ja nur von Vorteil sein, wenn sich Trainer und Spieler bereits längere Zeit kennen. Kasper Hjulmand arbeitete beim Wechsel Bengtssons zum FC Nordsjaelland dort als Assistenztrainer und scoutete das Talent zuvor in Schweden. Der Mainzer Co-Trainer Flemming Pedersen trainierte den Linksfuß dann in Nordsjaelland als Individualcoach.