Profis 30.04.2023 - 21:00 Uhr

Eine Halbzeit ohne Zugriff

Die Stimmen der 05ER nach der Niederlage beim VfL Wolfsburg

Das Ergebnis nach den ersten 45 Minuten drückte die Kräfteverhältnisse zwischen beiden Teams aus.

Nach einer halben Stunde wurde den Beteiligten auf Seiten von Mainz 05 bewusst, dass an diesem Sonntagabend in der Bundesliga-Partie beim VfL Wolfsburg wohl nicht viel zu holen sein würde. Ihre drei Tore zum verdienten 3:0-Sieg hatten die Gastgeber aus Niedersachsen bereits erzielt. Die 05ER präsentierten sich in der Defensive zu fehlerhaft, zweikampfschwach und kamen gefühlt immer einen Schritt zu spät. Der VfL beendete damit die historische Mainzer Serie nach zehn Spielen. Der FSV muss sich nach längerer Zeit mal wieder mit dem Gefühl einer Niederlage auseinandersetzen. Vor allem aber inhaltlich mit einem in vielen Phasen schwachen Auftritt.

Die 05-Stimmen nach #WOBM05

05-Sportdirektor Martin Schmidt: "Wir hatten eine wunderbare Serie mit vielen Höhepunkten in dieser bislang so starken Rückrunde. Heute war es ein schwarzer Tag. Das Spiel war gefühlt in der Pause schon durch. Man hatte auch nie das Gefühl, dass wir es noch drehen können. Wir hatten keinen Zugriff, weder im Zentrum, noch in der Defensive. Das war heute keine normale Leistung von uns. Wenn wir nicht an unser Limit herankommen, gewinnen wir in der Bundesliga kein Spiel. Heute hat in allen Belangen vieles gefehlt. Am Freitagabend gegen Schalke brauchen wir eine andere Herangehensweise als heute."

"Ausgesehen hat es sehr übel bei Silvan Widmer. Wir hoffen, dass es nicht allzu schlimm ist mit dem Knöchel. Er wird mit uns nach Hause fahren und morgen ein MRT-Bild machen."

Robin Zentner: "Wir waren immer zu spät, zu weit weg bei den Zweikämpfen und haben sie deshalb verloren. Man kann viel spekulieren, woran das liegt. Fakt ist, wir dürfen uns das gegen so einen Gegner nicht erlauben. Es ist schwer nach so einer Halbzeit mit dieser Leistung und einem 0:3-Rückstand. Wolfsburg hat ein gutes Spiel gemacht, von uns war es eine der schwächeren Leistungen. Wir haben in den kommenden vier Spielen eine Chance und ein hartes Brett zu bohren. Am Freitagabend gegen Schalke wird es ein brutales Spiel. Für sie geht es um alles, wir müssen uns darauf einstellen und anders als heute in die Partie gehen.“

Bereits nach fünf Minuten musste Robin Zentner gegen VfL-Angreifer Jonas Wind das erste Mal hinter sich greifen.

"Mich stört mehr die Art und Weise..."

Karim Onisiwo: "Wir hatten uns natürlich etwas anderes vorgenommen und wussten, dass es hier schwer wird. Wir hatten keinen Zugriff und haben keine Zweikämpfe gewonnen, weil wir immer einen Schritt zu spät waren. Wolfsburg hat es abgebrüht und gut gespielt. Wir waren nicht wach genug. In der zweiten Halbzeit war es etwas besser, aber immer noch zu ungefährlich. Gegen Schalke wird es sehr heiß, da brauchen wir Teamspirit und eine andere Mentalität."

Stefan Bell: "Die erste halbe Stunde hat das Spiel heute entschieden. In der Zweikampfführung waren wir nicht so gut wie in den letzten Partien. Bei den Gegentoren gab es verschiedene Gründe, taktischer Natur und in den Zweikämpfen. Das können wir besser. Gut ist, dass wir es ab der 30. Minute geschafft haben, auf Augenhöhe zu kommen und selbst Chancen zu haben. Wolfsburg hatte heute auch einfach ein gutes Niveau. Schade, dass die Serie vorbei ist. Mich stört mehr die Art und Weise, wie wir verloren haben und dass es gegen einen Konkurrenten in der Tabelle passiert ist. Wir haben eine super Serie hinter uns, viele gute Spiele gemacht und müssen an unser Limit kommen. Wir können am Freitag vorlegen, das wird eine knackige Aufgabe.“