Ein Meenzer Bub in Darmstadt

Einst stand Christian Mathenia noch in der 05er Fankurve am Bruchweg, heute steht der im Mainzer Nachwuchsleistungszentrum ausgebildete Torhüter beim SV Darmstadt 98 in der Bundesliga zwischen den Pfosten. Am Freitag geht es für den 23-Jährigen gegen seinen alten Verein. Wir haben mit Christian über den sensationellen Aufstieg der Lilien, seine Gefühlslage vor dem anstehenden Spiel und darüber gesprochen, wie es ist von seinem einstigen Idol Dimo Wache trainiert zu werden. 

Am Freitag triffst du mit Mainz 05 auf einen Verein, der nicht nur deine sportliche Heimat ist als echter Meenzer Bub. Wie besonders ist das kommende Duell für dich?

Christian Mathenia: „Klar ist das Spiel am Freitag für mich etwas ganz Besonderes. Gegen meinen Heimatverein und meine Heimatstadt das erste Mal als Profi anzutreten ist schon sehr besonders - wenn ich was anderes sagen würde, würde ich lügen. Auch wenn ich mich darauf freue, alle wiederzusehen liegt mein Fokus natürlich trotzdem vor allem darauf, das Spiel mit Darmstadt erfolgreich zu gestalten.“

Das vergangene Jahr war verrückt für Darmstadt 98 und auch für dich – wie würdest du das in ein paar Worten zusammenfassen?

Christian Mathenia: „Leon Balogun, der jetzt bei euch in Mainz spielt, wird das bestätigen können: Wir sind als Abstiegskandidat Nummer eins in die Saison gegangen und haben dann die Sensation mit dem Aufstieg in die Bundesliga geschafft. Da hat man gesehen, was man als Mannschaft mit starkem Teamgeist und großem Kämpferherz alles schaffen kann!“

Jetzt ist Dimo Wache, ebenfalls ein Ur-Mainzer, dein Torwarttrainer. Wie ist das, war er damals als du noch im 05er NLZ gespielt hast und er bei den 05-Profis zwischen den Pfosten stand, dein Idol?

Christian Mathenia: „Ja klar! Ich war ja als kleiner Junge immer am Bruchweg im Stadion, mein Traum war es damals, bei den 05-Profis zu spielen. Daher war er sicher mein Vorbild, denn er stand ja in dem Kasten, in den ich reinwollte.“

Wie ist die Zusammenarbeit mit ihm?

Christian Mathenia: „Wir haben ein sehr gutes Miteinander. Alle Torhüter bei uns in der Mannschaft arbeiten gut zusammen, wir sind eine große Einheit. Dimo und mich verbindet die Mainzer Geschichte miteinander. Und uns alle das Ziel, gemeinsam auf dem Platz und im Training immer 100 Prozent abzurufen.“

Was unterscheidet ihn denn von Kuhni?

Christian Mathenia (lacht): „Sie sind sich charakterlich schon ziemlich ähnlich. Beides Spaßvögel, aber beide wissen auch, wann man sich auf die Arbeit konzentrieren muss. Beide können sehr hartnäckig sein. Und beide sind sehr gute Torwarttrainer!“

Bislang läuft es super für die Lilien! Warum wird Darmstadt auch nächstes Jahr in der ersten Liga spielen?

Christian Mathenia: „Wie schon gesagt, wir haben ein tolles Team, das mit Herz und Leidenschaft voll bei der Sache ist. Niemand hat geahnt, was wir im vergangenen Jahr erlebt haben, und mit diesem starken Bund können wir erneut einiges erreichen.“

Was erwartest du für ein Spiel am Freitag?

Christian Mathenia: „Das Stadion ist ausverkauft, das garantiert eine Wahnsinnsstimmung. Und es wird wie immer ein sehr kampfbetontes Spiel geben. Wir wollen unsere Tugenden auf den Platz kriegen und versuchen Mainz damit in die Knie zu zwingen.“