05-Trainer Martin Schmidt legte beim Tabellenführer zunächst Wert auf eine kompakte Defensive seiner Ausbildungsmannschaft. Und der Plan ging auf, die Gastgeber kamen nicht gefährlich vor das Tor von Robin Zentner, dessen Vordermannschaft stattdessen das Geschehen bestimmte. Bis zur verdienten Führung dauerte es dann auch nicht lange, Damian Roßbach verwertete eine Freistoßflanke mit einem platzierten Kopfball in die Maschen (12. Minute). Todor Nedelev hatte gleich darauf die Chance, nachzulegen, doch Verteidiger Mroca kam im letzten Moment dazwischen.
Gerade als die Wiesbadener ins Spiel zu finden schienen, erhöhte Devante Parker nach schöner Flanke von Todor Nedelev auf 2:0 (24.). Wiesbaden blieb in der Offensive weitgehend blass, erst nach der Pause wurden die Hausherren gelegentlich gefährlich. Tobias Jänicke schaffte es zwar, den Mainzer Defensivverband zu überwinden, fand dann aber in Robin Zentner seinen Meister (52.). Als Daniel Bohl die komplette Hintermannschaft des SV Wehen schwindelig spielte, legte er mustergültig für Mounir Bouziane auf, doch der verfehlte aus kurzer Distanz.
Ähnlich erging es Luca Schnellbacher auf der Gegenseite, so langsam lief dem Tabellenführer die Zeit davon. Als Jänicke aus rund zwanzig Metern den Hammer auspackte, war Zentner zwar machtlos – mehr als Spannung für die letzten Minuten brachte der Anschlusstreffer aber nicht ein. Die Nullfünfer kletterten mit dem Sieg über den Strich und haben die Abstiegsplätze verlassen.
Trainerstimmen:
Marc Kienle: „Wir haben besonders in der ersten Hälfte zu viele einfache Fehler im Aufbauspiel gemacht. Dass die Mainzer auch nach vorne spielen können, haben wir in den Umschaltaktionen gesehen. Nach dem Gegentor haben wir einige Zeit gebraucht, um zurück ins Spiel zu kommen und waren in einigen Phasen ziemlich unsicher. Erst im letzten Drittel der Partie haben wir so richtig Fahrt aufgenommen, da hat uns dann auch das Glück gefehlt. Es war uns klar, dass wir auch mal wieder Spiele nicht so glücklich gestalten, aber mit der Art und Weise, wie wir heute aufgetreten sind, war ich nicht zufrieden.“
Martin Schmidt: „Wir haben es heute mit viel Herz und Willen geschafft. Wir hatten den Plan, gut zu stehen und zu verteidigen und auf Konterchancen zu lauern. Wir wussten, wo wir den Gegner packen können und sind dann auch mit ein bisschen Glück in Führung gegangen. Besonders gut war, wie wir hinten raus das Ergebnis verteidigt haben, uns in jeden Ball geworfen haben. Unser Spiel nach vorne hat mir nach der Pause aber nicht mehr gefallen, da war schon teilweise Slapstick im letzten Pass dabei. Das ist eigentlich das, was wir sonst gut können. Insgesamt ein Sieg, den wir natürlich gerade beim Leader gerne mitnehmen.“