Die Mainzer kamen gut in die Partie und setzten den Tabellenletzten gleich unter Druck. Yüksel schoss nach fünf Minuten aus 16 Metern knapp über die Latte. Kurz danach die nächste Torgelegenheit. Eine Ecke landete im Sechzehner bei Petermann, dessen Schuss allerdings abgeblockt wurde (8.).
Diese Drangphase der Nullfünfer verpuffte allerdings schnell, denn die Saarländer kamen immer besser ins Spiel und überzeugten vor allem mit einer aggressiven Zweikampfführung. Die physisch unterlegenen Mainzer taten sich etwas schwer, hatten aber in der 20. Minute die nächste Großchance. Fabian Grau setzte „Ridle“ Baku in Szene, der den Ball zu Yüksel weiterleitete. Der Torjäger schoss den Ball ins Netz, der Treffer wurde jedoch zum Verwundern der Mainzer Anhängerschaft wegen Abseits aberkannt.
Die Hausherren konzentrierten sich neben ihrer Zweikampfstärke vor allem auf lange Bälle. Mit einem dieser Bälle zwangen sie die Mainzer Abwehr zu einem individuellen Fehler, der dann prompt zu einem Treffer führte. Jan Rebmann nutzte die erste klare Chance des FCS und sorgte für die 1:0-Führung (23.). Die Mainzer fanden aber die richtige Antwort und spielten weiter zielstrebig nach vorne, hatten aber Pech im Abschluss. Nach einem Freistoß schafften es drei völlig freistehende Mainzer nicht, den Ball über die Linie zu drücken (25.). Kurz vor der Pause fiel dann aber endlich der Ausgleich der Mainzer, obwohl Saarbrücken nach der Führung ihre beste Phase hatte. Baku bediente Yüksel der das wichtige 1:1 schoss (37.).
Nach der Pause drängten die Mainzer auf die Führung. Die Saarländer hielten aber weiterhin sehr gut dagegen und stellten dank einer tollen Moral nach wie vor einen sehr unangenehme Gegner dar, und das obwohl die Mannschaft von Helmut Gabriel und Michael Petry abgeschlagen Tabellenletzter ist. Mainz war aber die bestimmende Mannschaft und hatte auch die besseren Torchancen. Eine gute Kombination über Stera landete bei Linus Wimmer, der aus zwölf Metern frei zum Schuss kam und am Torhüter scheiterte. Dieser Chance trauerten die Mainzern jedoch nicht lange hinterher, denn Yüksel war kurz darauf wieder zu Stelle und brachte sein Team erstmals in Führung. Vorrausgegangen war eine tolle Einzelaktion von Linus Wimmer, der sich gegen drei Gegenspieler durchsetzte und Christian Stera so in Szene setzten, dass dieser nur noch für Yüksel querlegen musste - 2:1 (55.).
Bei diesem Ergebnis blieb es bis in die Schlussphase, in der 05-Trainer Thomas Krücken unter anderem Nico Möller brachte, der nach seiner fünfwöchigen Pause (inklusive Blinddarm-OP) sein Comeback feierte. Möller trat auch kurz nach seiner Einwechslung in Szene, als er im Strafraum regelwidrig gestoppt wurde. Luca Götz trat zum fälligen Strafstoß an und versenkte sicher zum entscheidenden 3:1 (80.).
Der Sieg der Mainzer war letztlich ein hartes Stück Arbeit, dennoch ging er aufgrund der Anzahl der Tormöglichkeiten klar in Ordnung. Der Meinung war auch 05-Trainer Krücken. „Es war zwar kein schönes Spiel, der Sieg war jedoch verdient.“
Nach diesem Erfolg befinden sich die Mainzer als Tabellensiebter nach wie vor in der Verfolgergruppe im Kampf um Platz drei. Bei noch zwei ausstehenden Spielen gegen Mitverfolger KSC und Absteiger Ulm haben die Mannen von Krücken lediglich vier Punkte Rückstand auf den Tabellendritten FCK. Den ersten Platz werden Tabellenführer Stuttgart und die TSG Hoffenheim unter sich ausmachen.
1. FC Saarbrücken - 1. FSV Mainz 05 1:3 (1:1)
Mainz | Dahmen – B. Baku, Grau, Cinemre (41. Demirbas), Häuser – Götz, Monteiro-Carvalho – Richter (80. Geller), Wimmer (75. Möller), Petermann (37. Stera) – Yüksel |
Tore | 1:0 Rebmann (23.), 1:1 Yüksel (37.), 1:2 Yüksel (55.), 1:3 Götz (80.) |
Schiedsrichter | Jan Sauerbier |
Zuschauer | 50 |