U19 08.04.2015 - 13:29 Uhr

Drei Punkte aus München

Judith und Gansmann treffen gegen 1860.

Mit einem 2:0-Auswärtserfolg starteten unsere Nullfünfer nach der langen Liga-Pause zurück ins Tagesgeschäft. Trotz ersatzgeschwächtem Kader konnte die Hofmann-Elf vor allem in ihrer Geschlossenheit überzeugen und durch zwei Treffer nach konsequenten Pressing-Aktionen einen verdienten Dreier einfahren.

Die Partie an der Grünwalder Straße begann mit einem Ausrufezeichen der Gastgeber, die zuletzt drei Siege in Folge mit 12:0 Toren einfahren konnten. 05-Keeper Florian Müller musste sich richtig lang machen, um den 30-Meter-Schuss von Moritz Heinrich über die Latte zu lenken (8. Minute). Das sollte es aber dann auch fürs erste gewesen sein mit den Offensivbemühungen der Junglöwen. Die Nullfünfer übernahmen die Kontrolle über Spiel und Gegner, der mit dem Mainzer Mittelfeldpressing „überhaupt nicht zurechtkam“, wie Trainer Stefan Hofmann später analysierte.

Ein Sonderlob verdiente sich dabei Aaron Seydel: Sonst als Mittelstürmer eingesetzt, machte er sich heute mit enormer Ballsicherheit eine Reihe weiter hinten verdient und leitete auch gleich den ersten Treffer der Gäste ein. 1860-Torwart Florian Schwaiger grätschte gegen den anlaufenden Seydel zu spät, den Abpraller verwertete Niclas Judith zum verdienten 0:1 (17. Minute). Die frühe Führung spielte den Mainzern natürlich in die Karten, kompakt und kontrolliert boten sie fortan kaum Angriffsfläche für die Hausherren. „Wir wollten hier kein wildes Spiel aufziehen“, erklärte Hofmann, der auf insgesamt 12 Spieler verzichten musste und mit vier Mann aus der U17 nach München gereist war.

Und sein Plan ging auf: Auch nach der Pause waren die Mainzer überlegen. Heinz Mörschel wurde an der Strafraumgrenze in letzter Sekunde von György Hursan gestört (53.), gegenüber musste Müller nur ein einziges Mal eingreifen, als erneut Heinrich zum Abschluss (56.) kam. Nicht nur Stefan Hofmann hatte „nicht den Eindruck, dass München hier aus dem Spiel heraus nochmal zurückkommen würde“.

Stattdessen kamen seine Jungs zum zweiten Treffer, wieder durch eine konsequente Pressingaktion. Johannes Gansmann lief durch Richtung Torwart Schwaiger, der grätschte am Ball vorbei und machte den Weg für das 0:2 aus spitzem Winkel frei (61.). 1860-Trainer Josef Steinberger war bedient: „Wenn ich Schlafwagenfußball spiele, kann ich keine Chancen kreieren. Mit dieser Einstellung, die wir gegen Mainz gezeigt haben, gewinnen wir kein Spiel mehr.“

Anders sah das natürlich Stefan Hofmann: „ Wir freuen uns über diesen Sieg. Die Jungs haben heute wirklich alles gegeben, jeder hat für den anderen gefightet. Obwohl wir mit einem stark dezimierten Kader nach München gereist sind, hat uns das als Gruppe noch enger zusammengeschweißt.“ Die nächste Bewährungsprobe steht schon am Sonntag auf dem Plan, um 13 Uhr empfangen die Nullfünfer Greuther Fürth am Bruchweg.

TSV 1860 München – 1.FSV Mainz 05 0:2 (0:1)

München: Schwaiger - Kelmendi, Hursan, Greger, Mayer - Heinrich, Uduokhai (60. Neudecker), Stingl - Weeger (65. Türk), Bachschmid (60. Katidis), Steinhart (72. Neuhaus).
Mainz: Müller – Moos, Häusl, Leinhos, Breitenbach – Andreas – Kamarieh (87. Herr), Seydel - Gansmann (90. Petermann), Mörschel (82. Knöll), Judith (62. Winter).
Tore: 0:1 Judith (17.), 0:2 Gansmann (62.).
Schiedsrichter: Marco Zauner
Zuschauer: 100