Im Nachbarschaftsduell beim FSV Frankfurt setzten sich die Nullfünfer mit Treffern von Sliskovic und Rossmann trotz zwischenzeitlichem Ausgleich in einer dominant geführten Begegnung verdient mit 2:1 durch.
Schon in der Anfangsphase bekamen die Bornheimer einen Eindruck von der Mainzer Spielfreude. Die Nullfünfer spielten, wie von Trainer Sandro Schwarz gefordert, frei auf und sorgten immer wieder für Gefahr vor dem Frankfurter Kasten. Zwar gehörte der erste Torschuss den Gastgebern, 05-Keeper Lukas Watkowiak hatte mit dem sehr zentralen Versuch von Streker aber keine Probleme (6. Minute). In einer temporeichen Begegnung sorgten Costly und Halimi für die ersten Mainzer Ausrufezeichen, Maximilian Rossmann fehlten bei zwei Kopfbällen nur Zentimeter oder Glück, als Graudenz den zweiten Abschluss gerade noch von der Linie kratzte (28.). Zwischenzeitlich parierte Torwart Pirson stark gegen Lohkemper.
Doch die Gäste waren gewillt, das Matchglück zu erzwingen: Nach einer Balleroberung von Christopher Schorch, vertändelte Ornatelli das Leder sofort wieder. Auf direktem Weg kam das Spielgerät von Halimi auf Petar Sliskovic, der eiskalt zum Führungstreffer einschob. Der Spielstand zur Pause gab das deutliche Mainzer Übergewicht und Chancenplus angemessen wieder, doch die Frankfurter Reaktion folgte prompt.
Nach Wiederanapfiff vergab erst Sliskovic eine gute Möglichkeit, dann waren mal die Bornheimer am Drücker: Kader verfehlte nur knapp, Graudenz sorgte aber in der nächsten Aktion für den Ausgleich. Bahn legte eine Flanke gekonnt per Hacke ab, Graudenz hatte aus fünf Metern keine Mühen, den Ball über die Linie zu bringen (51.). Damit war die Drangphase der Hausherren aber auch weitgehend beendet, die Partie blieb in Mainzer Hand. Maximilian Rossmann, der sich über viele Standards annäherte, machte endlich Nägel mit Köpfen und traf nach Ecke von Klement zum 1:2 (69.). Das zweite Drittligator des Innenverteidigers sorgte wie auch das erste im Hinspiel für den Endstand gegen den FSV Frankfurt. "Ich hatte ein gutes Gefühl heute, in der erstem Hälfte schon zwei klare Chancen. Letztlich ist es aber egal, wer die Tore macht - wir haben gewonnen, nur das zählt", so der Torschütze später.
Ein Treffer, der dem Mainzern Spiel entsprach, auch wenn die Entscheidung erst mit Schlusspfiff stand. Patrick Pflücke hatte allein vor dem starken Keeper Pirson noch eine Riesenchance, den Deckel draufzumachen – letztlich genügte die Führung aber für den verdienten Auswärtssieg, Frankfurt versuchte vergeblich mit langen Bällen Konter zu fahren – die gerieten aber nicht mehr wirklich gefährlich.
„Es war nicht einfach, heute ins Spiel zu kommen“, kommentierte Sandro Schwarz. „Die Begleitumstände auf Frankfurter Seite waren überall in Form einer gedrückten Stimmung zu spüren, von der wir uns fußballerisch nicht runterziehen lassen durften. Das haben die Jungs top gemacht und schnell die Kontrolle übernommen. Wir hatten große Dominanz im Spiel, viele Chancen und viele Standards. Die eine oder andere Kontergelegenheit hätten wir sauberer abklemmen können, insgesamt war das aber ein völlig verdienter Sieg. Diese Mentalität, unabhängig von der Situation immer wieder alles zu geben, zeichnet die Mannschaft aus. Auch in den letzten drei Spielen wird es darum gehen, uns über Siege ein gutes Gefühl zu holen.“
FSV Frankfurt – 1. FSV Mainz 05 U23 1:2 (0:1)
Frankfurt: Pirson – Schäfer, Schorch, Barry – Bahn, Streker, Burdenski (46. Fischer), Corbin Ong – Graudenz (61. Morabet), Ornatelli (73. Jovaovic), Kader
Mainz: Watkowiak - Costly, Rossmann, Ihrig, Schorr - Zimling (69. Pflücke), Halimi, Bohl – Klement (88. Korczowski) - Sliskovic (53. Bouziane), Lohkemper
Tore: 0:1 Sliskovic (43.), 1:1 Graudenz (51.), 1:2 Rossmann (69.)
Schiedsrichter: Michael Bacher
Zuschauer: 2268