Profis 04.02.2014 - 15:55 Uhr

Die Qual der Wahl

Thomas Tuchel freut sich über die hohe Leistungsdichte im Kader

Vielleicht war der Konkurrenzkampf beim 1. FSV Mainz 05 noch nie so groß wie in der aktuellen Rückrunde? Auf jeden Fall hat Thomas Tuchel momentan eine sehr große Auswahl und muss von Spieltag zu Spieltag auch die eine oder andere unangenehme Entscheidung treffen. Doch das macht der 05-Coach lieber als wenn sich die Mannschaft mangels Alternativen wie von selbst aufstellen würde. Als einer der jüngsten Härtefälle gilt Niki Zimling. In der Hinrunde zählte der Däne noch zu den Protagonisten, zuletzt reichte es nicht mal mehr zu einem Platz im Kader. „Das ist so eine Entscheidung, die man nicht bis ins letzte Detail begründen kann“, so Tuchel. „Es war klar, dass mit der gewachsenen Qualität und der Rückkehr von Julian Koch und Niko Bungert, mit der Verpflichtung von Todor Nedelev und insbesondere Ja-Cheol Koo eine ganz neue Konkurrenzsituation entsteht.“ Auch eine mögliche Versetzung von der Zehn auf die Doppel-Sechs ist für Zimling kein Selbstläufer. Denn, „die Konkurrenz auf der Doppel-Sechs ist nicht kleiner“, so Tuchel. Auch Landsmann Bo Svensson ist so ein Härtefall. „Die Reaktion, die Bo und Niki gezeigt haben, ist tatsächlich so, wie man sie sich nur wünschen kann und ist symptomatisch für die Leistungsbereitschaft der gesamten Mannschaft“, sagt Tuchel. Die Dänen lassen sich nicht hängen. Im Gegenteil. Der 05-Coach bescheinigt ihnen hervorragende Trainingsleistungen.

Natürlich sind das immer sehr schwere Entscheidungen für den Trainer. Dennoch ist dieser froh, sie treffen zu müssen. Schließlich sind sie auch Ausdruck der Qualität des Kaders.  „Du schreibst deine Anfangsformation irgendwann an die Tafel, dann die Bank. Wenn deine Bank gut ist, dann ist auch deine erste Elf gut. Die Situation spricht dafür, dass wir eine hohe Leistungsdichte haben. Es ist unabdingbar, dass man 18-20 Jungs hat, denen man zutraut, auch zu spielen“, so Tuchel.