Bei den Bayern das Ausrufezeichen gesetzt

Zwar schafften es die Schützlinge von Stefan Sartori und seinem Co-Trainer Petr Ruman nicht, trotz zweifacher Führung, einen Dreier zu entführen. Dennoch war das Gespann sehr zufrieden mit dem 2:2.

Und das zurecht. Immerhin hatte die taktische Vorgabe, in einem 4-2-3-1 ordentlich und früh den Gegner zu pressen, bestens funktioniert. Der Überraschungseffekt glückte. Der erhoffte Treffer fiel schnell. Tim Fahrenholz netzte, nachdem der Bayern-Keeper aufgrund des Gegnerdrucks den Ball nicht kontrolliert klärte. Fahrenholz vollendete. Der Pausenstand, denn bei dem einen "Vor-Pausen-Treffer" blieb es, war gerecht. "Unser Team hat super agiert und das Spiel beherrscht", freute sich 05-Co-Trainer Petr Ruman. Der Ex-Profi sah über die 90 Minuten ein "Spiel, in dem alles drin war. Fußball, wie man ihn eigentlich immer Samstagsmittags im Fernsehen sieht". Strafraumszenen, Zweikämpfe über den gesamten Platz verteilt. Das beste aus Mainzer Sicht: "Heute haben wir gegen einen Gegner bestanden, der definitiv oben mitspielen wird", so Ruman.

Dass es nach dem Wechsel letztlich "nur" zum Remis reichte, werteten Sartori und Co. als nicht schlimm. Denn nach dem Wechsel erhöhten die Bayern den Druck, drückten die 05er in deren Hälfte. Nur acht Minuten nach Wiederanpfiff rappelte es dann auch im 05-Kasten. Doch die Mainzer setzten nach, kamen zurück. Mit einer Strahl der Marke "Tor des Jahres" sorgte Stephane Eba-Eba für die erneute Führung. Links oben schlug die Kugel wie ein Blitz im FCB-Gehäuse ein. Sehesnwert! Danach wurde es turbulent. Gästespieler Daniel Bohl flog mit Gelb-Rot vom Platz - der Schiedsrichter wertete eine Aktion als "Ballwegschlagen". Aus Sicht der Mainzer eine fragwürdige Entscheidung. Da die Bayern nur 180 Sekunden danach ebenfalls eine Gelb-Rote-Karte sahen, hatte das jedoch keinen Einfluss aufs Ergebnis. Dafür sorgten die Gastgeber selbst. Mit einer Willensleistung schmissen sie alles nach vorne und wurden für belohnt. Nach einer Ecke köpften sie das 2:2. Ärgerlich für die 05er? "Ja und nein, denn das Ergebnis geht völlig in Ordnung", sagte Ruman. "Mit der Qualität, die die Münchner haben, ist das immer mal drin. Aber wir haben voll dagegen gehalten und waren auf Augenhöhe." Das wichtigste für die Trainer aus Mainz: "Wir haben heute den nächsten Schritt gemacht und was wir beim 4:0-Sieg über Unterhaching richtig gemacht haben, auch gegen die Bayern gezeigt."

FC Bayern München - 1. FSV Mainz 05 2:2 (0:1)