U23 02.12.2015 - 11:23 Uhr

Aufstieg in Badelatschen

Ein Blick auf Energie Cottbus

Durchsetzungskraft gefragt: Schon im letzten Jahr ein enges Duell am Bruchweg.

Zwei Siege zum Saisonauftakt sahen im Sommer nicht so schlecht aus für den FC Energie, doch es folgte eine lange Durststrecke mit sechs Niederlagen und zwei Remis, die der gebürtige Mainzer Stefan Krämer an der Seitenlinie nicht überstand. Im September folgte der frühere ungarische Nationalspieler Vasile Miriuta auf Krämer und mit dem Freistoßkünstler und Energie-Idol der frühen 00er Jahre hat Cottbus die Niederlagen scheinbar abgeschafft. 

Miriuta sammelte in seinen acht Partien sechs Remis und zwei Siege. Und vor allem letztere durchaus mit Signalwirkung. Der erste Dreier gelang beim enteilten Tabellenführer in Dresden – auch für den Coach war das ein echtes Highlight: „Zumindest für ein paar Sekunden denkst du, dass du den Mount Everest in Badelatschen besteigen könntest.“ Am letzten Spieltag gelang endlich auch der erste Heimsieg des Trainers im Derby gegen Rot-Weiß Erfurt. Und bei der Wahl der Mittel wird sich so mancher an Miriutas Spielerkarriere erinnern: Zwei Standards sorgten für die Energie-Treffer. „Früher war der Ball zehn Sekunden in der Luft, jetzt sind es nur noch zwei“, so das Rezept des Trainers.

A propos Mainzer: Den Freistoß zum ersten Treffer steuerte Mounir Bouziane bei, der seit Miriutas Amtsantritt nur 32 Minuten Spielzeit verpasste. Die Mainzer Tugenden scheinen dem Trainer ins Konzept zu passen: „Im Moment brauche ich harte Arbeiter und die habe ich zur Verfügung. Vor der Kunst steht die Arbeit“, so der Coach zu Beginn seiner Amtszeit. Neben harter Arbeit scheint inzwischen aber auch die fußballerische Entwicklung voranzuschreiten. Gegen Erfurt zeigte die Mannschaft ansehnlichen Ballbesitzfußball gepaart Laufbereitschaft, Kampf und Konsequenz. Für unsere Nullfünfer heißt das: Zum Abschluss der Hinrunde ein dickes Brett zu bohren.

Das kündigte auch der bundesligaerprobte(23 Spiele für den 1. FC Köln) Energie-Verteidiger Christopher Schorch an: "Wir können jetzt mit breiter Brust nach Mainz fahren. Das ist eine junge Mannschaft, die muss man mit Härte bespielen. Dann können wir dort auch auf einen Dreier gehen". Anpfiff ist am Samstag um 14 Uhr im Bruchwegstadion. Abschließend ist die Partie aber keineswegs, schon eine Woche später startet die Rückrunde für unser Team mit dem Heimspiel gegen Holstein Kiel (12. Dezember um 14 Uhr).