Vorberichte 17.10.2013 - 16:34 Uhr

Abgeschenkt wird nichts

Mainz 05 vor dem „sehr ungleichen Duell“ beim FC Bayern München

15:3 Tore, 20 Punkte, keine Niederlage, auch in Champions League und DFB-Pokal erfolgreich. Der Triple-Sieger des Vorjahres hat nach dem Trainerwechsel von Jupp Heynckes zu Pep Guardiola nicht lange gebraucht, sich auf den Stil des neuen Trainers einzustellen. „Ich finde, dass die Bayern mit den Spielen gegen Manchester City und in Leverkusen eine neue Qualitätsstufe erreicht haben“, sagte Thomas Tuchel auf der Pressekonferenz vor dem Spiel beim Rekordmeister. Selbst auf der alten Qualitätsstufe wäre die Partie gegen unsere Nullfünfer „ein sehr ungleiches Duell“ gewesen. So scheint es ein Ding der Unmöglichkeit, aus der Allianz Arena Punkte zu entführen. „Wenn wirklich was Zählbares rauskommen soll, dann muss schon Einiges zusammenkommen. Alles, was wir liefern können, müssen wir in einer Topausprägung bringen“, weiß der 05-Coach. Dazu gehört auch das nötige Spielglück, dass die Bayern nicht ihren besten Tag erwischen und so weiter.

Aber da das Spiel nun mal beim Stand von 0:0 angepfiffen wird, betont Tuchel: „Abgeschenkt wird nichts!“ Mit einem isolierten Ansatz will er eine Stimmung erzeugen, in der die Mannschaft sich wohlfühlt und eine gute Leistung abrufen kann. „Wir werden sehr spät den Ansatz fürs Bayern-Spiel wählen. Vielleicht erst Freitagabend oder Samstagmorgen werden wir die Mannschaft informieren. Wir werden einen Ansatz wählen, der isoliert steht. Der Ansatz, den wir wählen, hat mit einem Heimspiel gegen Braunschweig gar nichts zu tun“, so Tuchel. „Wir können natürlich auch hoffen, dass Thomas Müller noch einmal am leeren Tor vorbeiköpft. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es ihm nach Leverkusen ein weiteres Mal passiert.“

Respekt ja, Angst nein

„Ich habe keine Angst. Ich weiß, in welchem Wettbewerb wir spielen“, betont der 05-Coach. „Das ist vielleicht unser Champions-League-Spiel. Ich freue mich auf jeden Fall darauf, weil es eine große Herausforderung ist.“ Durch die angespannte Verletzten-Situation bei den Nullfünfern eine noch größere. Neben den sicher fehlenden Julian Koch und Niko Bungert könnte es auch für die Müllers eng werden. „Heinz habe ich noch nicht abgehakt“, sagte  Tuchel, der auf der Torwartposition aber am einfachsten gleichwertig ersetzen kann. Anders gelagert ist der Fall Nicolai Müller. Zunächst erklärte der 05-Coach, dass ihm ein „großer Stein vom Herzen gefallen“ sei als der Befund keinen strukturellen Schaden hervorbrachte. „Es könnte sein, dass wir mit einem Mann mehr nach München fahren. Wenn er Samstagmorgen humpeln kann, dann spielt er.“ Zuversichtlich äußerte er sich auch zu den Personalien Julian Baumgartlinger und Bo Svensson: „Die werden nicht mehr gefragt, ob sie können. Die spielen. Julian war doch im Kader der Nationalmannschaft, Bo trainiert schon die ganze Woche. Das genügt mir.“