05ER KidsClub 18.09.2014 - 16:29 Uhr
90 Minuten Blindenfußball
14 KidsClub-Kinder sammeln Erfahrungswerte
Das Förderprojekt „Neue Sporterfahrung“ wurde 2009 von der Deutschen Telekom u.a. mit dem Deutschen Behindertensportverband und der DFB-Stiftung Sepp Herberger ins Leben gerufen.
Angeleitet von zwei ausgebildeten Übungsleitern hatten 14 05er-KidsClub-Mitglieder die Möglichkeit, erste Erfahrungen im Umgang mit der Blindheit zu machen und spezifische Techniken zu erlernen, um diese dann in einem Blindenfußballspiel anzuwenden.
Langsam tasteten sich die jungen Teilnehmer zunächst an die neue Erfahrung heran. „Ein bisschen ängstlich war ich schon, weil man ja nichts sieht“, so der elfjährige Lucas.
Wie stellt ihr Euch das Leben eines Blinden vor? Welche Hilfsmittel gibt es für Blinde im Alltag? Diese und viele weitere Fragen wurden mit den Kindern erörtert, bevor es dann in den aktiven Part überging und die Kinder zunächst ohne Ball spüren konnten, wie es ist, sich auf andere Sinne als das Sehen verlassen zu müssen.
„Fühlen und Hören sind die wichtigsten Sinne für blinde Menschen“, so Gregor Krolewski, einer der beiden Übungsleiter. „An was orientiert ihr euch, wenn ihr nichts sehen könnt?“, fragte er die Gruppe. Sie antworteten schmunzelnd: „An deiner Stimme!“.
Nachdem sich die ersten Lernfortschritte zeigten, kam dann auch der Blindenfußball zum Einsatz. Der speziell entwickelte Ball unterscheidet sich nicht nur im Gewicht, sondern auch im Inhalt zu einem „normalen“ Ball. Denn ein Blindenball hat eine Füllung, die bei Bewegung rasselt und den Spielern somit das Orten des Balles erlaubt.
Erste Erfolgserlebnisse im Bewegen mit dem Ball und bei den Schussübungen steigerten nochmals den Spaßfaktor bei den Kids. Den Höhepunkt brachte dann das Spiel. Im „4 gegen 4“, trennten sich Team Weiß und Team Schwarz schließlich 2:2.
Ein toller Abschluss für einen schönen und erlebnisreichen Nachmittag der auch Gregor Krolewski sichtlich zufrieden stellte: „Aus unserer Sicht lief alles sehr gut. Die Kinder waren sehr interessiert und aufmerksam. So eine Gruppe wünscht man sich!“