Dreimal Helau in Leverkusen: Mainzer gewinnen offenen Schlagabtausch

Zum Abschluss des 21. Bundesliga-Spieltags setzte sich der 1. FSV Mainz 05 am Fastnachtssonntag mit 3:2 (2:1) bei Bayer Leverkusen durch. In einer äußerst munteren ersten Spielhälfte parierte Finn Dahmen zunächst einen Foulelfmeter von Edmond Tapsoba (23.), kurz darauf brachte Anthony Caci die 05ER mit 1:0 in Führung (26.). Diese gaben die Rheinhessen allerdings schnell wieder her, nach einem Ballverlust von Edimilson Fernandes war es letztlich Nadiem Amiri, der zum Ausgleich traf (32.). In der Nachspielzeit sorgte Leandro Barreiro nach Vorarbeit von Caci und Jae-sung Lee für die Mainzer Pausenführung (45+3.). Im zweiten Durchgang glich Patrik Schick (58.) zunächst für Leverkusen aus, ehe Marcus Ingvartsen per Strafstoß den Schlusspunkt setzte und zum 3:2-Endstand traf (82.).

Cheftrainer Bo Svensson schickte in der BayArena noch einmal dieselbe Elf auf das Feld, wie beim 3:1-Heimsieg gegen den FC Augsburg in der Vorwoche. Robin Zentner und Silvan Widmer standen erstmals wieder im Spieltagskader und nahmen zunächst auf der Bank Platz.

FSV kommt gut rein, Dahmen pariert Strafstoß

Die 05ER starteten mutig in das Duell Alaaf gegen Helau, störten die Hausherren im Spielaufbau und setzten sich in der Leverkusener Spielhälfte fest. Zwar meldete sich auch der Europa-League-Teilnehmer durch Abschlüsse von Amiri (7.) und Callum Hudson-Odoi (12.) im Spiel an, dominanter wirkten jedoch weiterhin die Gäste. Allerdings ohne aus der optischen Feldüberlegenheit Kapital schlagen zu können. Die große Gelegenheit zur Führung bekamen dann die Leverkusener: In der 20 Minute gab es zunächst einen Freistoß aus aussichtsreicher Position, mit dem Kerem Demirbay an der Mauer hängenblieb.

Beim darauffolgenden Zweikampf am Fünf-Meter-Raum, in den sowohl Anton Stach als auch Sardar Azmoun mit gestrecktem Bein hineingegangen waren, entschied Schiedsrichter Robert Schröder auf Foul des 05-Akteurs und entsprechend auf Elfmeter für die Hausherren. Nach Ansicht der VAR-Bilder durfte Tapsoba gegen Dahmen antreten. Der FSV-Keeper behielt das bessere Ende für sich und begrub den Versuch des Leverkusener Innenverteidigers unter sich (23.).

Mainzer treffen, Leverkusen antwortet prompt

Auf der Gegenseite kam Leandro Barreiro im direkten Gegenzug zur ersten ernstzunehmenden Gelegenheit für die Gäste, stellte Lukas Hradecky mit seinem Versuch aber vor keine größeren Probleme (24.). Wenig später fand der Ball dann den Weg am Bayer-Schlussmann vorbei ins Netz. Caci nahm einen missglückten Rettungsversuch von Odilon Kossounou ab und schoss zur durchaus verdienten FSV-Führung ein (26.).

Lange währte die Mainzer Freude allerdings nicht: In der 32. Minute verlor Fernandes den Ball als letzter Mann an Azmoun, dieser lief auf Dahmen zu und legte auf Amiri quer, welcher zum 1:1 traf (32.). Es ging nun hin und her: Zunächst verpasste Barreiro eine Hereingabe von der linken Seite (39.), eine weitere Flanke prallte von Tapsoba in die Arme von Hradecky (41.). Auch defensiv mussten die Mainzer weiter wachsam sein. So blockte Danny da Costa einen Abschluss von Hudson-Odoi (43.), ein Versuch von Demirbay verfehlte das Tor der 05ER nur knapp (45.).

Barreiro bringt 05ER wieder in Führung

Kurz vor der Pause hatte Caci auf dem linken Flügel dann nochmal einen guten Einfall und chippte das Spielgerät in den Lauf von Lee. Dieser legte zehn Meter vor dem Gehäuse mit dem Kopf auf den heranrauschenden Barreiro quer, der den Ball über die Linie drückte (45+3.). 

Einen Aufreger hatte diese furiose erste Hälfte dann tief in der Nachspielzeit noch zu bieten: Nach einem Foul an Karim Onisiwo zeigte Schröder erneut auf den Punkt, dieses Mal zugunsten der 05ER. Doch weil Stefan Bell zuvor Amine Adli am eigenen Strafraum gefoult hatte, nahm der Referee seine Entscheidung nach Ansicht der VAR-Bilder wieder zurück und entschied auf Freistoß für Bayer 04 (45+8.).

Leverkusen gleicht aus, 05ER scheitern an Hradecky

Leverkusen drückte zu Beginn der zweiten Spielhälfte auf den Ausgleich und erzielte diesen in der 58. Minute durch den eingewechselten Schick, der das Leder am Ende einer Dreifach-Chance der Hausherren einschoss. Jeremie Frimpong war zuvor an Dahmen und Azmoun am Pfosten gescheitert, ehe der Ball dem Bayer-Stürmer über Florian Wirtz vor die Füße sprang. 

Onisiwo hätte auf der Gegenseite nach eine Ecke von Anton Stach beinahe postwendend die passende Antwort parat gehabt, Hradecky parierte den Kopfball des Österreichers aber glänzend (59.). Nach dem darauffolgenden Eckball wurde es erneut gefährlich, aber auch Lee scheiterte aus kurzer Distanz mit dem Kopf am Bayer-Keeper (60.).

Ingvartsen trifft vom Punkt zum Sieg

Nach der Mainzer Drangphase übernahmen die Gastgeber wieder weitestgehend die Spielkontrolle, die Partie gestaltete sich nun aber insgesamt nicht mehr ganz so spektakulär, wie noch vor dem Seitenwechsel. Dies sollte sich mit Beginn der Schlussphase wieder ändern: Der eingewechselte 05-Kapitän Widmer setzte sich im Strafraum durch und wurde von Adli zu Fall gebracht. Schröder entschied auf Strafstoß für den FSV und Rot für den Leverkusener Flügelspieler. Ingvartsen, der nach einer knappen Stunde in die Partie gekommen war, ließ sich aus elf Metern nicht zweimal bitten und traf zum 3:2 (82.).

Die Rheinhessen schafften es in den Schlussminuten, Bayer 04 größtenteils vom eigenen Tor fernzuhalten und ließen die Leverkusener nicht mehr in die gefährlichen Räume kommen. Stach und Onisiwo verpassten sogar die Chance auf die vorzeitige Entscheidung (90+1., 90+4.). So blieb es beim 3:2, das den Mainzern drei wichtige Auswärtspunkte und einen zusätzlichen Grund zum Feiern am morgigen Rosenmontag beschert. Mainz Helau!

Am Freitag gegen Gladbach

Weiter geht es für die 05ER am kommenden Freitag (20:30 Uhr, live auf DAZN & 05ER.fm) mit einem Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach. Tickets für die Partie gibt es hier.