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Spielberichte 01.10.2022 - 23:57 Uhr

Unglückliche Niederlage in Freiburg

05ER belohnen sich in Schlussphase nicht für mutigen Auftritt in Hälfte zwei / Weiper feiert Bundesliga-Debüt

Eine unglückliche 1:2-Niederlage mussten der 1. FSV Mainz 05 am achten Spieltag der Bundesliga beim SC Freiburg einstecken. Während sich die Gastgeber in der ersten Halbzeit effizienter und gefährlicher präsentierten und durch Tore von Michael Gregoritsch und Daniel-Kofi Kyereh in Führung lagen, traten die 05ER in den zweiten 45 Minuten deutlich mutiger auf. Aarón brachte die Mainzer mit dem Anschlusstreffer zurück in die Partie, in der wilden Schlussphase retteten sich die Breisgauer zum Heimsieg, dem FSV blieb der Ausgleich verwehrt, den sie sich durch eine verbesserte Leistung verdient gehabt hätten. Nelson Weiper kam bei den Rheinhessen in den letzten Minuten zu seinem Profi-Debüt und ist damit der jüngste Spieler in der Mainzer Bundesliga-Geschichte.

Im Vergleich zum Heimspiel gegen Hertha BSC veränderte Bo Svensson sein Team auf vier Positionen. Anthony Caci und Danny Da Costa feierten ihr Startelfdebüt in dieser Saison, zudem kehrten Anton Stach und der wiedergenesene Jonathan Burkardt zurück in die Startelf.

Vor dem Anpfiff

Frühe Führung für die Gastgeber

Die Gastgeber übernahmen vom Anpfiff weg die Initiative und machten die guten Vorsätze des FSV nach der Länderspielpause mit dem frühen Führungstor zunächst zunichte. Einen Pass ließ Ritsu Doan durch die Beine zu Gregoritsch laufen, der an der Strafraumkante auf und ansatzlos abzog. Robin Zentner im Mainzer Tor blieb ohne Abwehrchance (3.). Den Gegentreffer steckten die 05ER aber ordentlich weg und sendeten zwei Minuten später erste Offensivsignale aus. Burkardt erwischte eine Flanke von Leo Barreiro in aussichtsreicher Position nur mit der Schulter statt mit dem Kopf. In der Folge schafften es die Rheinhessen, sich gelegentlich in die Räume rund um den SCF-Strafraum vorzuspielen, Stach probierte es nach einer Viertelstunde mal aus der zweiten Reihe. Die Gastgeber blieben mit ihrem technisch anspruchsvollen, schnellen Spiel nach vorne jedoch stets gefährlich.

In der Folge standen die Breisgauer etwas tiefer, die 05ER suchten die Lücke im Abwehrverbund, ließen die letzte Durchschlagskraft allerdings vermissen. Viele Torchancen waren, hüben wie drüben, aufgrund aufmerksamer Abwehrreihen nicht zu verzeichnen, insgesamt wirkte der SCF aber etwas gefälliger im Ballvortrag. Gregoritsch tauchte dann nach einer halben Stunde wie aus dem Nichts nach einem langen Ball im Mainzer Strafraum auf, Zentner war bei dem flachen Abschluss aber auf dem Posten. Nach 37 Minuten hatte der Mainzer Schlussmann dann keine Chance. Gregoritsch traf nach der Hereingabe von Vincenzo Grifo aus kurzer Distanz nur die Latte, Daniel-Kofi Kyereh drückte den Ball per Kopf zum 2:0 über die Linie (37.). Der Treffer drückte den Unterschied zwischen beiden Teams in der ersten Hälfte aus. Die Breisgauer präsentierten sich in den entscheidenden Momenten gedankenschneller, zielstrebiger und effizienter. Maxi Eggestein, Doan und Gregoritsch ließen kurz vor der Halbzeit eine Dreifachchance zum dritten Treffer aus. Mit dem Zwei-Tore-Rückstand aus Sicht der 05ER ging es in die Kabinen. Die Rheinhessen hielten ordentlich mit, klare Torchancen hatten sich bis dahin aber nur die Gastgeber erarbeitet.

Bilder aus der ersten Halbzeit

Schneller Anschlusstreffer in Hälfte zwei

Personell unverändert gingen die 05ER in die zweiten 45 Minuten und standen einer möglichen Chance nach 48 Minuten in Person von Burkardt noch selbst im Weg. Der 05-Angreifer blockte einen Schuss von Dominik Kohr aus etwa 15 Metern zentraler Position. Die 05ER liefen aber weiter an und kamen zurück in die Partie. Burkardt erlief einen zweiten Ball nach einem Fehler in der Freiburger Hintermannschaft und schlug ihn auf den zweiten Pfosten, wo Aarón nur noch einschieben musste. Der Anschlusstreffer nach 52 Minuten bedeutete einen optimalen Start in Hälfte zwei, deutlich entschlossener wirkte nun der Auftritt der Rheinhessen. Stach schleppte den Ball nur zwei Minuten später über den halben Platz, schloss aber zu hoch ab.

Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der die 05ER es nun schafften, ihre Umschaltsituationen besser auszuspielen. Burkardt wurde nach 63 Minuten von seinem Sturmpartner Karim Onisiwo in die Tiefe geschickt, der Abschluss des U21-Nationalspielers war jedoch Beute für Mark Flekken im SCF-Tor. Eine Zeigerumdrehung später zielte Burkardt dann etwas zu hoch nach einer Aarón-Ecke. Die Möglichkeiten waren, anders als in Halbzeit eins, nun da für den FSV. Auch der die Gastgeber entwickelten nun wieder Torgefahr, Zentner verhinderte das mögliche Gegentor nach einem Lienhart-Kopfball aber mit einer starken Rettungstat. Es blieb eine umkämpfte, körperliche Partie, in der erneut Stach mit einem Schuss seinen Meister in Flekken fand (71.).

Keine Belohnung für Schlussoffensive

Mit Delano Burgzorg und Angelo Fulgini brachte Svensson für die Schlussviertelstunde frische Offensivkräfte in die Partie und stellte auf Viererkette um. Burgzorg kam direkt zum Abschluss, doch Flekken hielt die Freiburger Führung nach 80 Minuten weiterhin fest. Die 05ER machten den fest entschlossenen Eindruck, noch etwas aus dem Europa-Park-Stadion mitnehmen zu wollen. Doch auch die Gastgeber blieben gefährlich: Günter scheiterte mit seinem Versuch an Zentner (82.). Svensson zog mit dem Bundesliga-Debüt von Weiper seine letzte Offensivoption. Der SCF versammelte sich in den letzten Minuten komplett in der eigenen Hälfte, die 05ER probierten alles, bekamen den Ball aber nicht über die Linie. Zunächst rettete der Pfosten für Freiburg, im Anschluss Nils Petersen auf der Linie. In einer wilden Schlussphase belohnte sich der FSV nicht mehr für eine gute zweite Halbzeit, es blieb bei der 1:2-Niederlage.

Bilder aus den zweiten 45 Minuten

Weiter geht es für die 05ER mit einem Heimspiel gegen RB Leipzig am kommenden Samstag, 8. Oktober (15:30 Uhr, live auf SKY und 05ER.fm, Tickets im Online-Shop).