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Verein 30.03.2023 - 19:30 Uhr

Kersting: "Vorfreude auf das, was jetzt kommt"

Der Direktor Nachwuchs von Mainz 05 über spricht über die erfolgreiche U19 und die anstehenden "Bonusspiele" im DFB-Pokal und der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft

Volker Kersting & Benni Hoffmann am Mittwochnachmittag im Bruchwegstadion.

Schon 2009 war Volker Kersting hautnah mit dabei, als die U19 von Mainz 05 unter dem damaligen Trainer Thomas Tuchel sensationell die Deutsche Meisterschaft gewann. In dieser Saison haben die 05ER um ihren aktuellen Chefcoach Benjamin Hoffmann noch in zwei Wettbewerben die Möglichkeit, einen Titel an den Bruchweg zu holen. Am Sonntag, den 02. April (11 Uhr, DFB-Livestream) ist die Mainzer U19 zunächst im DFB-Pokalhalbfinale bei Schalke 04 zu Gast. Kersting, Direktor Nachwuchs beim FSV spricht über die anstehenden "Bonusspiele" und worin der Erfolg in der Mainzer Nachwuchsarbeit begründet ist.

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Hallo Volker, der U19 stehen mit den Halbfinal-Spielen im Pokal beim FC Schalke 04 und der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft gegen den 1. FC Köln besondere Wochen bevor. Wie sieht deine Gefühlslage vor diesen 'Festspielwochen' aus?

"Zunächst einmal bin ich stolz auf das Trainerteam, die Mannschaft, den Staff und alle, die über die Jahre im NLZ an der Weiterentwicklung beteiligt waren, um das zu erreichen. Es herrscht eine große Vorfreude auf das, was jetzt kommt: Aufmerksamkeit, größere Kulissen, Live-Übertragungen. Dafür haben alle lange gearbeitet. In diesen Bonusspielen gegen Schalke 04 und den 1. FC Köln können die Jungs nochmal alles raushauen."

Der Kader besteht aus vielen Spielern, die schon sehr lange bei uns im NLZ sind. Inwiefern ist dieser sportliche Erfolg auch ein Teil der Ernte, die wir jetzt einfahren?

"Wir versuchen, langfristig auf Spieler zu setzen, sie zu entwickeln und auf die nächste Stufe zu bringen. Nelson Weiper, Philipp Schulz, Dennis Kaygin oder auch Dennis Azakir kann man hier beispielhaft nennen, die schon seit der U8 bei uns sind. Das gelingt uns seit Jahren sehr gut, nicht nur in diesem Jahrgang, denkt man beispielsweise an Ridle Baku, Suat Serdar oder Robin Zentner. Diesen Weg wollen wir weitergehen."

Was zeichnet den Kader der U19 in dieser Saison aus?

"Das Team hat sich sehr schnell zusammengefunden. Man hat schon in der Vorbereitung gemerkt, dass sich eine Einheit gebildet hat. In einer U19 führt man zwei Jahrgänge zusammen. Es hat vom ersten Tag an gepasst, alle haben sich gegenseitig gepusht. Das trägt auf jeden Fall dazu bei, als Mannschaft die nächste Stufe erreichen zu können."

Auch die individuelle Qualität ist hoch. Mit Brajan Gruda und Nelson Weiper haben zwei Spieler ihr Debüt in der Bundesliga gefeiert. Wie bewertest du diese Entwicklung?

"Die ist herausragend. Brajan hat vor allem in den letzten eineinhalb Jahren einen großen Sprung gemacht. Er ist bereit, alles zu geben und kombiniert das mit seinen Fähigkeiten, die er als Straßenfußballer mitbringt. Nelson hat über die Jahre immer konstant zu den Topspielern seines Jahrgangs in Deutschland gezählt. Diesen Weg geht er unbeirrt weiter. Es ist bei beiden ein Produkt dessen, was sie bereit waren, einzubringen."

Spieler nachhaltig bei den Profis zu etablieren ist das oberste Ziel, das wir in der Nachwuchsarbeit verfolgen, noch vor dem reinen sportlichen Erfolg. Du hast es aber 2009 selbst erlebt: Was kann ein Titel im Verein und bei den Spielern auslösen?

"Die Außenwirkung ist das eine. Sportlicher Erfolg ist, neben den Spielern, die wir jedes Jahr für den Profibereich entwickeln, ein weiterer Beleg für die tolle Arbeit, die in unserem Nachwuchsleistungszentrum Tag für Tag geleistet wird."

Diese Woche konnten wir eine weitere positive Nachricht vermelden. Unser U19-Cheftrainer Benjamin Hoffmann hat seinen Vertrag um drei Jahre verlängert. Was bringt er mit, um diesen Job so erfolgreich auszufüllen?

 

"Den Vertrag mit Benni zu verlängern, war für uns absolut naheliegend. Einig sind wir uns mit ihm schon länger, jetzt haben wir es auch zu Papier gebracht. Er fühlt sich hier sehr wohl, wir haben einen herausragenden Trainer bei uns. Benni ist jemand, der ein unheimlich gutes Gefühl für die Spieler hat und die individuelle Anleitung, die sie benötigen. Damit hebt er sie, gepaart mit jeder Menge Empathie, auf das nächste Level. In diesen Bereichen ist er herausragend. Viele Spieler, die er bei uns oder auf anderen Stationen trainiert hat, stehen immer noch mit ihm in Kontakt. Das zeichnet ihn aus, unabhängig von der akribischen Arbeitsweise, die er an den Tag legt, um die Mannschaft und die Spieler weiterzuentwickeln."

Am Sonntag geht es zum Pokalhalbfinale nach Schalke, danach stehen die Halbfinalspiele in der DM-Endrunde gegen den 1. FC Köln an. Wie stehen aus deiner Sicht die Chancen unserer U19?

"Faktoren wie die Tagesform, Glück oder Nervosität werden an diesen Tagen eine Rolle spielen. Alle Mannschaften, die ins Halbfinale vorgedrungen sind, spielen auf einem hohen Niveau. Das werden sicherlich enge Spiele, die Chancen stehen fifty-fifty."