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Vorberichte 08.11.2013 - 12:13 Uhr

Unsere Gäste: Eintracht Frankfurt

Hessen nach sechs sieglosen Bundesliga-Spielen in Serie unter Druck

Vergleicht man die nationale mit der internationalen Bilanz, muss man zu dem Schluss kommen, dass es sich hier um zwei verschiedene Mannschaft handelt. In der Gruppenphase der Europa League musste Eintracht Frankfurt an den ersten drei Spieltagen nicht einen einzigen Gegentreffer hinnehmen. 8:0 Tore und 9 Punkte lautete die makellose Bilanz der Hessen, die am Donnerstagabend beim israelischen Meister Maccabi Tel Aviv erstmals in dieser Europapokal-Saison eine Niederlage einstecken mussten. Während die Eintracht die „Kür“, die internationalen Spiele, bis zuletzt mit Bravour bestritten hatte, bereitete die „Pflicht“, das Alltagsgeschäft Fußball-Bundesliga, eigentlich die meisten Sorgen. Nach elf Spieltagen stehen erst zwei Siege auf der Haben-Seite. 3:0 in Bremen, 2:0 in Braunschweig. In der heimischen Commerzbank-Arena gelang der Elf von Armin Veh hingegen noch kein einziger Dreier. Zugegeben für Sonntag hat die Heimbilanz wenig Aussagekraft, findet das Rhein-Main-Derby schließlich in der Coface Arena statt. Beim vergangenen Auftritt in der Bundesliga machte der Eintracht-Coach ähnliche Probleme aus, über die auch Thomas Tuchel bei seinem Team klagt. Das fehlende Selbstverständnis.Wir haben im Moment aufgrund unserer Situation keine Leichtigkeit im Spiel und können deshalb unser Potenzial nicht abrufen“, so Veh. Auch die Analyse der aktuellen Situation und das Rezept für die nahe Zukunft klingt vergleichbar: „Das wird durch Niederlagen nicht besser. Wir müssen, so einfach es klingt, Ergebnisse erzielen.“ Auch die Worte von Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner klingen auf die Situation bei Mainz 05 übertragbar: „Wir müssen einfach mal in Führung gehen und dann ein Tor nachlegen. Das würde Sicherheit geben. Wenn du dann schon nach zwei Minuten so ein doofes Ding ins eigene Tor beförderst, fördert das nicht das Selbstvertrauen und die Souveränität. Solche Gegentore sind typisch für unsere derzeitige Phase. Wir belohnen uns einfach nicht für den Aufwand, den wir betreiben.“ Eine weitere Parallele zwischen den Kontrahenten ist die Formschwäche einiger Leistungsträger: bei der Eintracht befinden sich beispielsweise Bastian Oczipka und Marco Russ im Formtief. Sebastian Jung fehlte aufgrund einer Zerrung gegen Wolfsburg. Einsatz in Mainz jedoch nicht ausgeschlossen. „Ich hoffe, dass ich am Sonntag im Derby gegen Mainz dabei bin“, äußerte der Frankfurter Verteidiger zu Wochenbeginn vorsichtig. Auch das Bangen um die Fitness einzelner Spieler kennt man am Bruchweg zu Genüge.

Vor dem Rhein-Main-Derby ist ordentlich Druck auf dem „Eintracht-Kessel“. Nach der erstmaligen Enttäuschung auf internationalem Parkett sehnen sich die Hessen ein Ende der Durststrecke in der Liga herbei. Eine Niederlage in der Coface Arena darf sich Frankfurt eigentlich nicht erlauben.

Die ungekürzte Gegnervorstellung gibt es am Spieltag im Stadionmagazin „Der Nullfünfer“.