U23 29.11.2012 - 18:19 Uhr

U 23 kann nur gewinnen

Eintracht Trier. Nicht nur dem Namen nach ist der Tabellenvierte ein schwerer Gegner für die kleinen 05er. Am Sonntag soll der Frust aus den letzten Partien konstruktiv auf den Platz gebracht werden.

Gegen Trier muss die Präzision im Abschluss wieder passen.

"Ein echtes Brett" erwartet Trainer Martin Schmidt am Sonntag im Bruchwegstadion - Eintracht Trier ist zu Gast. Der Tabellenvierte, bis 2005 noch in der zweiten Bundesliga und immer ambitioniert, in den Profifußball zurück zu kehren, präsentiert sich mit 20 Punkten aus den letzten acht Partien in überragender Form. Nicht nur Goalgetter Chhunly Pagenburg, mit 16 Toren einsamer Anführer der Torjägerliste, macht den SV gefährlich. "Eine Waffe der Trierer heißt natürlich Pagenburg; einen Spieler solcher Qualität kann man nicht vollständig neutralisieren", sagt Schmidt über den ehemaligen Nürnberger Bundesliga-Profi. Den zweiten Erfolgsfaktor der Moselaner sieht der Schweizer "in den Standards. Da ist die Mannschaft immer gefährlich." Gegen die Topmannschaften aus Kassel und die teuer zusammengestellte Reserve der TSG Hoffenheim untermauerte der SV seinen berechtigten Aufenthalt auf den Spitzenplätzen.

Trotzdem kommt für die kleinen 05er der Gegner "genau zum richtigen Zeitpunkt." Auf den ersten Blick mag die Einschätzung des Mainzer Trainers verwundern, doch als 16. hat man auf dem Papier wenig zu verlieren gegen die Eintracht. Außerdem hofft der Coach auf eine Reaktion nach der unnötigen Niederlage in Kaiserslautern am Mittwoch: "Wir waren in allen Belangen überlegen. Die Ungerechtigkeit dieser Niederlage motiviert uns zusätzlich für das nächste Spiel. Wir stehen in der Tabelle ja nicht dahinten, weil wir nicht besser sind!" Mit einer Ausbildungsmannschaft ist man zwingend Leistungsschwankungen ausgeliefert und "muss gegen solch starke Gegner natürlich einen guten Tag erwischen." Zu Recht warnt Schmidt aber davor, seine junge Mannschaft aufgrund der Effektivität der letzten Gegner als "Schießbude" einzuschätzen.

Nicht nur die überzeugenden Vorstellungen gegen starke Mannschaften wie Elversberg oder Großaspach stimmen den Coach optimistisch, dass sich ein Spielverlauf wie im Fritz Walter-Stadion nicht wiederholt: "Wenn Kaiserslautern zweimal aufs Tor schießt und zweimal ist der Ball drin, dann ist das weitere Spiel in den Köpfen schon fast vorgegeben." Umso mehr ist der Wille jetzt da, "der Kopf ist frei. Wir haben keine Angst - ganz im Gegenteil, wir rechnen uns auch gegen Trier etwas aus. Wir wollen unsere Stärken ausspielen und unser Talent wieder nutzen." Anstoß der Partie ist Sonntag, 2. Dezember um 14 Uhr im Bruchwegstadion.