• Home
  • News
  • Eine ganz besondere Auswärtsfahrt

Verein 13.03.2014 - 11:35 Uhr

Eine ganz besondere Auswärtsfahrt

Junge 05-Fans reisen nach Auschwitz

35 junge Mainzer Fans begeben sich auf eine ganz besondere Auswärtsfahrt. Das Fanprojekt Mainz e. V. hat mit Unterstützung von Mainz 05 eine politische Bildungsreise ins ehemalige Konzentrationslager Auschwitz organisiert. Dort sollen die jungen Fans vom 14. bis 17. April Einblick in eines der dunkelsten Kapitel in der deutschen Geschichte erhalten. Auch in der Geschichte des 1. FSV Mainz 05 hat Auschwitz traurige Bedeutung: Eugen Salomon, Vereinsmitbegründer und erster Präsident des FSV, gehört zu den Millionen Menschen, die der Mordmaschinerie der Nationalsozialisten dort zum Opfer fielen.

Die vom Fanprojekt Mainz e. V. durchgeführte und dem 1. FSV Mainz 05, dem karitativen Verein Mainz 05 hilft e. V. und dem Förderverein Fanprojekt finanzierte Fahrt richtet sich besonders an junge Mitglieder der Mainzer Fan-Szene. Auf dem Plan stehen neben einer Führung durch das Konzentrationslager Auschwitz mit anschließendem Workshop zur thematischen Vertiefung, auch ein Besuch der ehemaligen Fabrik von Oskar Schindler, die nun als Museum hergerichtet ist, sowie die Besichtigung des ehemaligen Krakauer Ghettos „Podgórze“ und des jüdischen Viertels „Kazimierz“. Vor und im Anschluss an die Fahrt sind einleitende und nachbereitende Veranstaltungen geplant, die unter anderem auch das persönliche Schicksal Eugen Salomons aufarbeiten sollen, der wegen seines jüdischen Glaubens von den Nationalsozialisten verfolgt und im November 1942 in Auschwitz ermordet worden ist.

„Die Schreckensherrschaft des Nationalsozialismus gehört zu den schwärzesten Stunden unserer Geschichte. Es ist unsere Verpflichtung, auch und insbesondere im Gedenken an Eugen Salomon und die vielen Millionen weiteren Opfer des Nationalsozialismus, die Erinnerung wachzuhalten, die Jugend zu bilden und somit einen Beitrag dazu leisten, dass rechtsradikales Gedankengut und rassistisch motivierte Gewalt endgültig aus diesem Land verschwinden“, sagt Harald Strutz, Präsident des 1. FSV Mainz 05.

Durchgeführt und geplant wird die Fahrt durch das Fanprojekt Mainz e. V. „Das Interesse an der Fahrt aus Fankreisen war überwältigend. Wir hatten ungleich mehr Bewerber als Plätze im Bus“, berichtet Sabrina Maron, Mitarbeiterin des Fanprojekts Mainz e. V., „schön, dass unter unseren jungen Fans so großes Interesse daran herrscht, die Grauen des Nationalsozialismus aufzuarbeiten und sich direkt mit der Materie auseinanderzusetzen – auch wenn sich alle dessen bewusst sind, dass viele harte Inhalte auf uns warten. Deshalb war es uns wichtig, dass diese Fahrt pädagogisch betreut und von einem auf diesem Gebiet erfahrenen Reiseunternehmen organisiert wird. Wir möchten gewährleisten, dass die jungen Reisenden kompetente Ansprechpartner haben, mit denen sie das Erlebte aufarbeiten können.“

Sina Schäfer, 1. Vorsitzende des Fanprojekt-Fördervereins: „Unser Ziel als Förderverein ist es, die sozialpädagogische Arbeit des Fanprojekts finanziell und ideell zu unterstützen. Die auf Nachhaltigkeit ausgelegte Präventionsarbeit ist in ihrer Bedeutung nicht zu unterschätzen. Die Jugendlichen bekommen einen viel direkteren Zugang zur Geschichte des Holocaust, als es Bücher oder Filme leisten können und geben ihre Erlebnisse weiter. Nur wenn man die Erinnerungen an die Gräueltaten der Nationalsozialisten wach hält, kann man eine Wiederholung der Geschichte verhindern. Wir freuen uns, dass wir die Realisierung dieser Fahrt unterstützen können.“

Diese Reise der Fans ins ehemalige Konzentrationslager Auschwitz wird weiterhin unterstützt von Mainz 05 hilft e. V. und den Stadtwerken Mainz.