Nach dem letzten Auswärtssieg unserer Nullfünfer – 4:1 in der Zweiten Liga im März 2003 – gab es bei der Paarung 1. FC Köln gegen den 1. FSV Mainz 05 einige Jahre nur noch Heimsiege. Die Punkte blieben entweder in Köln oder in Mainz, für die Gastmannschaft gab es wenig zu holen. Das hat sich bei den letzten Mainzer Gastspielen im RheinEnergieStadion bereits schon geändert. Zwei Unentschieden stehen da zu Buche. Bei seinem ersten Versuch in Köln hätte 05-Coach Martin Schmidt sicher nichts gegen einen Dreier einzuwenden.
Der Schweizer weiß jedoch um die Schwere der Aufgabe, lobte bei der Pressekonferenz vor dem Spiel die Entwicklung beim rheinischen Rivalen. „Köln hat an Spielkultur dazu gewonnen“, so Schmidt. „Sie haben mit ihren Zugängen auch hohe Qualität dazu gewonnen. Es ist nicht mehr mit dem Köln der vergangenen Jahre zu vergleichen. Das ist ein Team, das den Ball mittlerweile auch will. Ihr Spiel hat klare Strukturen und wird uns in der Defensive aufs höchste fordern.“
Auch wenn die Geißböcke erst zwei Heimsiege in dieser Saison einfahren konnten, muss man feststellen, dass es schwierig ist, sie vor heimischem Publikum zu schlagen. Fußballerisch gelang das in dieser Spielzeit noch keiner Mannschaft, allein Hannover entführte dank eines „Hand-Tores“ drei Punkte.
FC-Trainer Peter Stöger baut auf ein festes Gerüst, sechs Spieler kamen bei allen Saisonspielen zum Einsatz: Timo Horn ist im Tor unumstritten, Dominique Heintz, Frederik Sörensen und Nationalspieler Jonas Hector sind die Fixpunkte in der Abwehrkette, der frühere Mainzer Marcel Risse und Kapitän Matthias Lehmann im Mittelfeld. Und vorne macht der Franzose Anthony Modeste die Tore. Gerade in der Offensive verfügt Köln über viele Variationsmöglichkeiten. Unsere Nullfünfer werden da vor allem auch auf die Kopfballstärke achten müssen. Bereits sechs Tore hat der FC mit dem Kopf erzielt, mehr als alle anderen Bundesligisten.