Spielberichte 18.10.2025 - 17:40 Uhr
Bundesliga 2025/2026
7. Spieltag
0:1 Alejandro Grimaldo Garcia (11.)
0:2 Christian Michel Kofane (24.)
1:2 Jae-sung Lee (34.)
1:3 Alejandro Grimaldo Garcia (45.+3)
2:3 Nadiem Amiri (71.)
2:4 Martin Albert Frederic Terrier (87.)
3:4 Armindo Sieb (90.)
Anstoss:
18.10.2025 | 15:30 Uhr
Stadion:
MEWA ARENA
Zuschauer:
33305
Aufstellung

1. FSV Mainz 05
Aufstellung:
Lasse Finn Rieß (1), Phillipp Mwene (2), Kaishu Sano (6), Jae-sung Lee (7), Paul Nebel (8), Nadiem Amiri (10), Stefan Bell (16), Benedict Hollerbach (17), Danny Vieira da Costa (21), Nikolas Konrad Veratschnig (22), Dominik Kohr (31)
Einwechslungen:
65. Arnaud Dominique Nordin für Nikolas Konrad Veratschnig, 65. Andreas Schjölberg Hanche-Olsen für Stefan Bell, 81. William Bøving Wick für Jae-sung Lee, 86. Armindo Sieb für Benedict Hollerbach
Ersatzbank:
Arnaud Dominique Nordin (9), Armindo Sieb (11), William Bøving Wick (14), Lennard Patrick Maloney (15), Sota Kawasaki (24), Andreas Schjölberg Hanche-Olsen (25), Silvan Dominic Widmer (30), Daniel Batz (33), Ben Justus Bobzien (37)
Trainer:
Bo Björnholt Henriksen
Bayer 04 Leverkusen
Aufstellung:
Mark Maria Hubertus Flekken (1), Loïc Badé (5), Ignacio Ezequiel Agustín Fernández Carballo (6), Jonas Hofmann (7), Robert Andrich (8), Edmond Fayçal Tapsoba (12), Arthur Augusto de Matos Soares (13), Ernest Poku (19), Alejandro Grimaldo Garcia (20), Aleix García Serrano (24), Christian Michel Kofane (35)
Einwechslungen:
66. Ibrahim Maza für Jonas Hofmann, 79. Martin Albert Frederic Terrier für Christian Michel Kofane, 79. Eliesse Ben Seghir für Ernest Poku
Ersatzbank:
Claudio Jeremías Echeverri (9), Martin Albert Frederic Terrier (11), Eliesse Ben Seghir (17), Jeremiah Dennit Mensah (27), Janis Jonathan Blaswich (28), Ibrahim Maza (30), Niklas Uwe Bernd Lomb (36), Montrell Amare Culbreath (42), Jeanuël Merick Belocian (44)
Trainer:
Kasper Hjulmand
- 1. FSV Mainz 05
- Lasse Finn Rieß
- Phillipp Mwene
- Kaishu Sano
- Jae-sung Lee
- Paul Nebel
- Nadiem Amiri
- Stefan Bell
- Benedict Hollerbach
- Danny Vieira da Costa
- Nikolas Konrad Veratschnig
- Dominik Kohr
- Arnaud Dominique Nordin
- Armindo Sieb
- William Bøving Wick
- Andreas Schjölberg Hanche-Olsen
- Bayer 04 Leverkusen
- Mark Maria Hubertus Flekken
- Loïc Badé
- Ignacio Ezequiel Agustín Fernández Carballo
- Jonas Hofmann
- Robert Andrich
- Edmond Fayçal Tapsoba
- Arthur Augusto de Matos Soares
- Ernest Poku
- Alejandro Grimaldo Garcia
- Aleix García Serrano
- Christian Michel Kofane
- Martin Albert Frederic Terrier
- Eliesse Ben Seghir
- Ibrahim Maza
Aufholjagd des FSV bleibt unbelohnt
05ER finden spät ins Spiel & müssen sich nach einem Sieben-Tore-Spektakel Bayer Leverkusen geschlagen geben

Auch die ersten drei Saisontore in der MEWA ARENA reichten am Samstagnachmittag nicht für den ersten Heimdreier der noch jungen Saison. Nach einem kämpferisch starken Auftritts in der Schlussphase - zuvor hatten die Gäste lange den Ton angegeben - musste sich der FSV Bayer Leverkusen knapp mit 3:4 (1:3) geschlagen geben. Alejandro Grimaldo per Doppelpack und Christian Kofane hatten für den Pausenstand gesorgt, für die Gastgeber hatte Lee zwischenzeitlich verkürzen können. Nach dem Seitenwechsel verpassten es die Rheinländer, den Sack zuzumachen, so dass Nadiem Amiris Elfmeter-Tor die Partie nochmal spannend machte. Bayers vierten Treffer durch Martin Terrier konterte schließlich Armindo Sieb, was aber nur noch Ergebniskosmetik bedeuten sollte.
Für zwei Veränderungen hatte sich das Trainerteam gegenüber der Niederlage in Hamburg vor der Länderspielpause entschieden. Während Stefan Bell ins Abwehrzentrum zurückkehrte und Andreas Hanche-Olsen auf die Bank verdrängte, rückte auf rechts Nikolas Veratschnig für Arnaud Nordin (Bank) in die erste Elf.
Bayer im Stile einer Spitzenmannschaft
Zunächst entwickelte sich eine verhaltene Anfangsphase mit aktiveren Mainzern, in der man den Eindruck hatte, dass Bayer nur darauf aus war, den FSV zu locken. Dies gelang nach neun Minuten erstmals, als Kofane nach einem Umschalter auf Jonas Hofmann ablegte, dessen Direktabnahme Zentner-Stellvertreter Lasse Rieß mit den Fingerspitzen zur Ecke klärte. Diese sollte jedoch folgenschwer sein: Die 05ER hatten die Hereingabe eigentlich schon entschärft, Veratschnig das Leder sicher, doch der Österreicher agierte zu pomadig, Der gedankenschnelle Hofmann sprintete dazwischen und kam zu Fall - Elfmeter für Bayer (10.). Grimaldo trat an, Rieß erwischte zwar die richtige Ecke, war letztlich aber machtlos gegen den platzierten Schuss, der die frühe Gäste-Führung bedeutete (11.). Der nächste frühe Rückschlag für die Rheinhessen, die diesen auch erst einmal verdauen mussten. Fünf Minuten später war es wieder Rieß, der gegen Ernest Poku einen Zwei-Tore-Rückstand verhinderte (16.). Der FSV fing sich danach zunächst und kreierte erste Situationen im Bayer Strafraum, so auch nach 21 Minuten, in der es zu einer durchaus strittigen Szene kam. Amiri hatte Paul Nebel Richtung Grundlinie geschickt, die Flanke des Eigengewächses wurde zwar geklärt, wobei Edmond Tabsoba den Mainzer dabei klar abräumte beim Versuch an den Ball zu kommen. Für Schiedsrichter Florian Exner reichte der Zweikampf nicht für einen Strafstoß, eine durchaus fragwürdige Auslegung, sich die Szene nicht zumindest noch einmal anzusehen. Schlimmer noch: Nur drei Minuten später kombinierten sich die Gäste blitzsauber in den Mainzer Strafraum, wo Kofane Rieß aus 14 Metern keine Chance ließ - 0:2 aus 05-Sicht (24.).
Der Auftakt in diese Partie war mal wieder einer zum Vergessen gewesen aus rot-weißer Sicht. Erst in Minute 26 sollten die Gastgeber zu ihrer ersten echten Chance kommen, als Benedict Hollerbach eine Nebel-Flanke per Kopf am rechten Pfosten vorbei verlängerte. Ein erster Wachruf, dem nach einer guten halben Stunde - das Henriksen-Team agierte nun viel griffiger und aktiver - der Anschlusstreffer folgen sollte. Die Leverkusener konnten einen Einwurf Phillipp Mwenes nicht klären, das Leder landete vor den Füßen von Lee, der Mark Flekken aus sechs Metern keine Chance ließ (34.). Die Arena war nun wieder voll da und der FSV schien dem Ausgleich in der Schlussphase des ersten Durchgangs näher, ohne nochmal richtig gefährlich zu werden. Lediglich ein Freistoß Amiris aus gut 20 Metern verpasste das Gehäuse in Minute 41 knapp. Als sich inmitten der fünfminütigen Nachspielzeit bereits alles auf ein knappes 2:1 für Bayer zur Pause eingestellt hatte, luden die 05ER ihre Gäste dann doch nochmal ein. Anstatt den Ball am eigenen Sechzehner konsequent zu klären, suchten zwei Passversuche von Kaishu Sano und Lee vergebens einen Abnehmer, Hofmann bedankte sich und passte auf den völlig freistehenden Grimaldo, der Rieß zum zweiten Mal überwand. Dass Nebel wenig später mit einem Schlenzer nochmal den Querbalken anvisierte, sollte nur statistischen Wert haben nach einem naiven Mainzer Auftritt vor dem Pausentee.
Spannung bis zum Schluss
Die zweite Hälfte startete - personell unverändert - fast mit der frühen Vorentscheidung. Wieder war es Grimaldo, der von einem Mainzer Fehler profitierte, doch diesmal verfehlte der Schuss des Spaniers das 05-Tor um wenige Zentimeter. Die Leverkusener machten zunehmend den Eindruck, an diesem Tag eine Nummer zu groß zu sein für den FSV. Sie ließen Ball und Gegner laufen und schnupperten nach einer Stunde erneut kräftig an Treffer Nummer vier. Grimaldo hatte Kofane geschickt, der frei vor Rieß auftauchte, den Ball aber nicht aufs Tor brachte. Wenig später meldeten sich auch die Mainzer in dieser zweiten Halbzeit an, erkämpften sich tief in der gegnerischen Hälfte den Ball, doch Lee und Hollerbach scheiterten im Zentrum nacheinander im Anschluss an die Hereingabe Amiris. Und so sollte der FSV doch nochmal zurückfinden in die Begegnung, die längst hätte verloren sein können. In der 68. Minute holte Mwene auf rechts einen Freistoß raus, Amiri bediente den soeben für Veratschnig eingewechselten Nordin, dessen Direktabnahme am Pfosten landete. Vorn dort prallte das Leder vor die Füße Mwenes, der im Zweikampf mit Arthur zu Fall kam und den Strafstoß herausholte, wenngleich das Foulspiel auch in der Zeitlupe nicht klar ersichtlich war. Amiri wars egal, er blieb aus elf Metern erneut cool und stelle in Minute 71 auf 2:3.
Es war ein Treffer, der eine mit offenem Visier ausgetragene Schlussphase einläuten sollte, in der der FSV nun ein völlig anderes Gesicht zeigte, während die Leverkusener zunehmend nervös wirkten. So druckvoll die 05ER auch auftraten und die Gäste tief in die eigene Hälfte drängten, so ungefährlich blieben die Bemühungen Richtung Tor in letzter Konsequenz. Das Team von Kasper Hjulmand tat nicht mehr viel, was aber reichen sollte, um drei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit die vermeintliche Vorentscheidung zu besorgen. Terrier vollendete in dieser Szene eine Hereingabe Ben Seghirs im dritten Anlauf. Die hart getroffenen Mainzer nahmen trotz dieses erneuten Nackenschlags einen weiteren Anlauf und verkürzten nur zwei Minuten später erneut. Amiri hatte Joker Sieb glänzend in Szene gesetzt, der technisch anspruchsvoll seinen zweiten Saisontreffer markierte. Kurz darauf begannen acht Minuten Nachspielzeit, in denen es kaum noch einen der 33.305 Anwesenden auf ihren Sitzen halten sollte. Das Anrennen der letzten halben Stunde sollte letztendlich aber nicht mehr reichen für einen Punktgewinn, der lange außer Reichweite schien, spät aber doch noch möglich wurde aufgrund einer klaren Leistungssteigerung ab der 60. Minute.
Nach der fünften Niederlage der Saison verharren die Mainzer mit vier Zählern aus sieben Partien im Tabellenkeller. Am Donnerstag (21 Uhr) ist Mostar am 2. Spieltag der UEFA Conference League in der MEWA ARENA zu Gast, in der Bundesliga geht es drei Tage später beim VfB Stuttgart wieder um Punkte.