U23 20.02.2024 - 10:30 Uhr
U23: Arbeit an Automatismen
Zwei Wochen vor dem Start in die restliche Rückrunde ist die U23 mit ihrem neuen Cheftrainer Benjamin Hoffmann auf einem guten Weg. Das vorletzte Testspiel gegen Steinbach Haiger zeigte die Entwicklung, aber auch, wo noch die Potenziale der höchsten Ausbildungsmannschaft liegen
Seit mittlerweile fünf Wochen ist Benjamin Hoffmann für die höchste Ausbildungsmannschaft im Nachwuchsleistungszentrum von Mainz 05 verantwortlich. Eine Zeit, die ganz im Zeichen des intensiven Kennenlernens zwischen dem neuen U23-Cheftrainer und seinem Team in zahlreichen Trainingseinheiten und vier Testspielen stand und steht. Nach dem 0:0 am Wochenende im vorletzten Test der Winter-Vorbereitung gegen Ligakonkurrent TSV Steinbach Haiger lobte Hoffmann vor allem die stabile Arbeit gegen den Ball und fordert gleichzeitig in der Offensive noch mehr Selbstbewusstsein in der Entscheidungsfindung von seinen Spielern.
"Guter Test" gegen Steinbach
Drei bis vier aussichtsreiche bis sehr gute Torchancen erspielten sich die 05ER in den 90 intensiven Minuten gegen einen Gegner aus dem oberen Regal der Regionalliga Südwest, der mit seiner stärksten Elf angereist war. Marcus Müller, Julian Derstroff oder Eniss Shabani vergaben beste Gelegenheiten. "Eine dieser Chancen hätten wir nutzen sollen", sagte Hoffmann nach dem "guten Test", der ihn zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung zufriedengestellt hatte. "Wir haben nur wenige Torchancen des Gegners zugelassen. Wenn wir aus unserer Grundordnung heraus in Positionswechsel gekommen sind, haben wir es auch mit dem Ball gut gemacht." Ein 1:0-Sieg wäre im Bereich des Möglichen und auch verdient gewesen für die Mainzer U23.
Defensiv war der Auftritt der 05ER also mehr als ordentlich, offensiv möchte der Mainzer Cheftrainer noch mehr Klarheit sehen. Gleichzeitig zeigt Hoffmann aber Verständnis für seine Spieler nach der kurzen gemeinsamen Zeit. "Wir sind in der Kennenlernphase: das Team, ich als neuer Trainer. Alles ist ein wenig anders. Trotzdem sind die Prinzipien gleich geblieben." Es gehe darum, diese Tugenden gegen den Ball jederzeit abzurufen und damit die Basis immer parat zu haben, gleichzeitig aber auch alle Freiheiten mit dem Ball genießen zu können. "Ich glaube, mit diesen Freiheiten fühlen sich die Jungs vielleicht noch nicht selbstbewusst genug, um zu wissen, welche Räume sie besetzen. Das müssen wir klarer halten, um daraus ins Zusammenspiel zu kommen. Dann wird es noch besser und wir erspielen uns nicht nur drei bis vier klare Chancen im Spiel, sondern sechs bis acht."
Bilder vom Testspiel gegen Steinbach Haiger
Automatismen entwickeln
Stabilität sollte das Unentschieden gegen Steinbach Haiger dennoch geben für die kommenden zwei Wochen und die letzte Phase der Vorbereitung, um für den Auftakt am 02. März beim VfR Aalen optimal gerüstet zu sein. Dabei wird das gemeinsame Offensivspiel ein wichtiges Thema sein: Nutzen der kreativen Räume, Entscheidungsfindung, Freilaufverhalten, mehr Optionen für den Passgeber, tiefe Angebote und insgesamt mehr Sicherheit in der Entscheidungsfindung sollen dafür sorgen, dass die Aktionen selbstbewusst zu Ende gespielt werden. "Das sind Automatismen, an denen wir in den nächsten zwei Wochen arbeiten werden. Was wir aber nicht vergessen sollten, ist, gleichzeitig weiter an der Basis zu feilen", erklärt Hoffmann.
Ein letztes Mal bietet sich der höchsten Mainzer Ausbildungsmannschaft am kommenden Samstag (14 Uhr, Wir-machen-Druck-Arena, Großaspach) die Gelegenheit, ihre Prinzipien mit und gegen den Ball gegen einen starken Gegner zu testen. Bei der SG Sonnenhof Großaspach, Tabellenführer der Oberliga Baden-Württemberg, bestreitet die Hoffmann-Elf ihren Härtetest. Spätestens am 02. März wollen die 05ER beweisen, dass die Kennenlernphase erfolgreich war.