Spielberichte 18.08.2025 - 20:05 Uhr
DFB-Pokal 2025/2026
1. Spieltag
0:1 Nadiem Amiri (22.)
Anstoss:
18.08.2025 | 18:00 Uhr
Stadion:
Rudolf-Harbig-Stadion
Zuschauer:
30105
Aufstellung

SG Dynamo Dresden
Aufstellung:
Tim Stanislaw Schreiber (1), Konrad Faber (2), Vinko Šapina (5), Kofi Jeremy Amoako (6), Jakob Lemmer (10), Dominik Kother (11), Nils Gustav Georg Fröling (16), Lars Bünning (23), Niklas Hauptmann (27), Sascha Risch (28), Lukas Boeder (29)
Einwechslungen:
64. Luca Valentin Herrmann für Niklas Hauptmann, 77. Stefan Kutschke für Nils Gustav Georg Fröling, 78. Jonas Oehmichen für Dominik Kother, 84. Tony Menzel für Vinko Šapina
Bank:
Luca Valentin Herrmann (8), Claudio Matthias Kammerknecht (15), Aljaž Casar (17), Hannes Lennart Grill (22), Tony Menzel (24), Jonas Oehmichen (25), Jan-Hendrik Marx (26), Stefan Kutschke (30), David Kubatta (39)
Trainer:
Thomas Stamm
1. FSV Mainz 05
Aufstellung:
Robin Zentner (27), Kaishu Sano (6), Paul Nebel (8), Arnaud Dominique Nordin (9), Nadiem Amiri (10), Armindo Sieb (11), Stefan Bell (16), Benedict Hollerbach (17), Danny Vieira da Costa (21), Silvan Dominic Widmer (30), Dominik Kohr (31)
Einwechslungen:
46. Maxim Leitsch für Stefan Bell, 64. Ben Justus Bobzien für Benedict Hollerbach, 64. Andreas Schjölberg Hanche-Olsen für Dominik Kohr, 75. Jae-sung Lee für Paul Nebel, 79. Lennard Patrick Maloney für Nadiem Amiri
Bank:
Lasse Finn Rieß (1), Phillipp Mwene (2), Maxim Leitsch (5), Jae-sung Lee (7), Lennard Patrick Maloney (15), Anthony Caci (19), Sota Kawasaki (24), Andreas Schjölberg Hanche-Olsen (25), Ben Justus Bobzien (37)
Trainer:
Bo Björnholt Henriksen
- SG Dynamo Dresden
- Tim Stanislaw Schreiber
- Konrad Faber
- Vinko Šapina
- Kofi Jeremy Amoako
- Jakob Lemmer
- Dominik Kother
- Nils Gustav Georg Fröling
- Lars Bünning
- Niklas Hauptmann
- Sascha Risch
- Lukas Boeder
- Luca Valentin Herrmann
- Tony Menzel
- Jonas Oehmichen
- Stefan Kutschke
- 1. FSV Mainz 05
- Robin Zentner
- Kaishu Sano
- Paul Nebel
- Arnaud Dominique Nordin
- Nadiem Amiri
- Armindo Sieb
- Stefan Bell
- Benedict Hollerbach
- Danny Vieira da Costa
- Silvan Dominic Widmer
- Dominik Kohr
- Maxim Leitsch
- Jae-sung Lee
- Lennard Patrick Maloney
- Andreas Schjölberg Hanche-Olsen
- Ben Justus Bobzien
Amiri trifft traumhaft: FSV arbeitet sich in Runde zwei
05ER müssen in Dresden bis zum Ende zittern, ziehen aber unter dem Strich in die zweite DFB-Pokal-Runde ein.

Einen hart umkämpften 1:0 (1:0)-Arbeitssieg feierte der 1. FSV Mainz 05 am Montagabend bei Zweitligist Dynamo Dresden. Nachdem die Gastgeber die Anfangsphase dominiert und mehrfach die Führung verpasst hatten, gelang Nadiem Amiri per Freistoß der Treffer des Tages. Der reichte auch, weil Robin Zentner in Durchgang zwei einen Elfmeter parierte und so zum Matchwinner wurde.
Als Kapitän führte den FSV im ersten Pflichtspiel der Saison Silvan Widmer aufs Feld, für den Anthony Caci zunächst auf der Bank Platz nahm. Gleiches galt für den etatmäßigen Schienenspieler Phillipp Mwene, für den Arnaud Nordin startete. An vorderster Front bekam Armindo Sieb eine weitere Chance, unterstützt wurde er von Paul Nebel und Neuzugang Benedict Hollerbach. Weitere Rotationsmaßnahmen blieben drei Tage vor der Playoff-Partie für die UEFA Conference League bei Rosenberg Trondheim aus.
Dresden rennt an, Amiri schlägt zu
Den bessern Start in die Begegnung hatten die Gastgeber, für die Kofi Amoako Zentner nach nur 30 Sekunden erstmals prüfte. Hatte die Nummer eins des FSV in dieser Szene keine Probleme, wurde es wenig später schon deutlich brenzliger, als Dominik Kother von links flankte und Nils Fröling im Zentrum frei per Kopf zum Abschluss kam, aber an einem klasse Reflex des 05-Keepers scheiterte (3.). Man merkte dem Außenseiter an, dass er bereits zwei Ligaspiele absolviert hatte und vor heimischer Kulisse heiß darauf war, die beiden Auftaktniederlagen wettzumachen. Die Mainzer hatten in der Anfangsphase große Probleme und kamen erst nach elf Minuten im Anschluss an einen Eckball zum ersten Abschluss. Amiris Hereingabe erreichte Stefan Bell, der aus knapp zehn Metern per Kopf an Tim Schreiber scheiterte (11.). Dynamo hielt den Druck hoch, beschäftigte die 05ER immer wieder in der eigenen Hälfte, so dass die 05-Führung nach gut 20 Minuten durchaus überraschend kam, aber eben auch der individuellen Klasse des Bundesligisten geschuldet war. Zunächst holte Nebel im Tempo-Dribbling einen Freistoß 25 Meter zentral vor dem Gehäuse heraus, was sich als Steilvorlage für Amiri entpuppen sollte. Der Standard-Experte legte das Leder gefühlvoll über die Mauer und über den Innenpfosten fand dieses den Weg ins Dresdener Tor (22.) - ein Tor wie ein Gedicht. Der Zweitligist hätte zwei Minuten später antworten können, doch Fröling brachte seinen Versuch aus halblinker Position nicht aufs Mainzer Tor (24.).
Die Partie war mittlerweile ausgeglichener, Chancen gab es nun regelmäßiger auf beiden Seiten. Nachdem Amoako Zentner nach genau einer halben Stunde erneut geprüft hatte, ließ Nebel wenig später die ganz dicke Chance auf das 2:0 liegen. Das Eigengewächs hatte sich in den Strafraum durchgetankt, tauchte frei vor Schreiber auf, der den Einschlag mit seinem rechten Bein zu verhindern wusste (32.). Ganz unverdient war die Führung des Favoriten inzwischen nicht mehr, und die Rheinhessen arbeiteten am Ausbau dieser. In der Schlussphase des ersten Durchgangs setzte sich Hollerbach über links glänzend durch, flankte perfekt ins Zentrum auf Nebel, der per Kopf am starken Schreiber scheiterte (41.). Die Gastgeber sollten in der Nachspielzeit nochmal zum Abschluss kommen, doch auch Kother konnte Zentner aus zehn Metern nicht überwinden (45.+1). Danach durfte Kaishu Sano nochmal ran, der einen Rebound aus 20 Metern direkt nahm, den Ball aber rund zwei Meter neben den linken Pfosten setzte (45.+3). Der FSV nahm die knappe Führung nach unterhaltsamen ersten 45 Minuten mit in die Katakomben.
Zentner hält den Sieg fest
Bo Henriksen brachte mit Wiederbeginn Maxim Leitsch für Bell. Anders als zu Spielbeginn sollte der Gast zunächst gefährlich werden. Nach schönen Spielzug über Nebel, Sieb und Hollerbach landete der Ball links bei Nordin, der mit seinem starken Fuss abzog, doch der fast perfekte Abschluss rauschte um Zentimeter am Tor vorbei (48.). Die Partie blieb umkämpft, ins Tempo fanden die Dresdener nun aber deutlich seltener, vor allem aber den Weg in den Mainzer Strafraum. Es ging zwar nicht weniger kämpferisch, aber dafür deutlich weniger ereignisarm zu auf dem Rasen nach Wiederbeginn. Die 05ER, die zu Beginn dieser ungewöhnlich kurzen Englischen Woche früh rotierten, agierten diszipliniert, während Dynamo Durchgang eins sichtlich Kraft gekostet hatte. Nach einer guten Stunde brachte Henriksen Andreas Hanche-Olsen und Ben Bobzien für den Gelb-vorbelasteten Dominik Kohr und Hollerbach. Für Bobzien sollte sein Einsatz aber alles andere als vielversprechend beginnen. Das Eigengewächs bewegte sich eine Minute nach seiner Einwechslung etwas ungeschickt durch den eigenen Strafraum, spielte den Ball mit dem Oberarm, so dass Schiedsrichter Florian Badstübner keine andere Wahl blieb, als auf den Punkt zu zeigen. Jakob Lemmer trat an, fand aber in Zentner seiner Meister, der das Leder sogar festhalten konnte (66.).
Die Chance auf die Vorentscheidung bot sich fünf Minuten später Sano, dessen abgefälschter Schuss aus zehn Metern aber zur sicheren Beute Schreibers wurde (71.). Kurz darauf kam Lee für Nebel in eine Begegnung, die nun in erster Linie von der Hochspannung lebte. Elf Minuten vor dem Ende schöpfte Henriksen sein Wechselkontingent in der regulären Spielzeit dann aus, als er Lennard Maloney für Amiri brachte. Der FSV wollte das Ergebnis jetzt über die Zeit bringen, Dynamo die Verlängerung erzwingen. Sieben Minuten vor dem Ende war es wieder Zentner, der gegen einen Schuss von Luca Herrmann von der Strafraumgrenze zur Stelle war, bevor im Gegenzug Bobzien aus rund 20 Metern verzog (83. & 84.). In den hektischen Schlussminuten sah Henriksen dann Rot, weil er einen Dresdener daran gehindert hatte, das Spiel schnell zu machen. Der 05-Trainer war allerdings von einem Einwurf für sein Team ausgegangen. Ganz tief durchatmen musste alle Mainzer in der Schlussminute nochmal, als den Elfmeter-Fehlschützen Lemmer ein langer Ball über Umwege erreichte, doch dem Offensivmann vor Zentner erneut die Nerven versagten - Außennetz (90.). Es sollte die letzte Gelegenheit gewesen sein in dieser packenden Auseinandersetzung. Wenig später war Schluss und der FSV in Runde zwei des DFB-Pokal-Wettbewerbs. Das Zustandekommen spielte letztlich keine Rolle mehr nach diesem ersten Pflichtspiel der Saison, in das sich die 05ER hineingebissen hatten.
Weiter geht es für die Rheinhessen am Donnerstag in Trondheim, bevor am Sonntagnachmittag (15.30 Uhr) in der ausverkauften MEWA ARENA der Bundesliga-Auftakt wartet.