Zum zweiten Mal in Folge hat sich der FSV in Mönchengladbach in der Schlussphase bei einem Spitzenteam belohnen können und übt weiter Druck aus auf die Kontrahenten im Tabellenkeller. Zehn Punkte haben die 05ER nun aus fünf Rückrunden-Partien eingefahren und sind im Rahmen der Aufholjagd für den Moment voll im Soll. Erreicht ist freilich längst nichts. Und so gilt der Fokus, bei aller gerechtfertigten Begeisterung am Samstagabend, ab Sonntag bereits der kommenden Aufgabe gegen den FC Augsburg in der OPEL ARENA, wie Christian Heidel, Vorstand Strategie, Sport und Kommunikation, nach dem Schlusspfiff betonte. Den Stolz auf den zweiten Auswärtssieg der Saison beim Champions-League-Achtelfinalisten schmälert der nach wie vor lange Weg zum großen Ziel Klassenerhalt allerdings keinwegs.

Stimmen aus dem Mönchengladbach

Siegtorschütze Kevin Stöger: "Ich glaube, dieses Tor fühlt sich anders an als letzte Woche, diesmal bringt es drei Punkte und ist viel entscheidender. Gegen eine überragende Mannschaft wie Mönchengladbach, am Ende etwas glücklich, drei Punkte mitzunehmen, das ist sehr geil. Die Einwechselspieler bringen im Moment frischen Wind rein, das ist unheimlich wichtig, ich freue mich für die ganze Mannschaft."

Der Schuss ins Glück bei 05ER.fm

Christian Heidel: "Fußballerisch geht es bestimmt besser, aber das interessiert uns am Ende kein bisschen mehr. Das Allerwichtigste ist, dass die Mannschaft erneut alles reingeworfen hat, was geht - bis in die 93. Minute. Und dann wird man auch mal belohnt, wenn es fußballerisch kein Sahnetag ist. Sie haben alles getan dafür, die Chance am Schluss zu bekommen, und sie genutzt. Wir sind einen kleinen Schritt weiter. Noch ist nichts gewonnen, außer Zuversicht."

...angefühlt, wie 90 Minuten leiden

Danny da Costa: "Es hat sich angefühlt, wie 90 Minuten leiden. Man hat gespürt, wie viel Qualität Gladbach hat. Wir haben es aber hinbekommen, hin und wieder Nadelstiche zu setzen und mit einem Quäntchen Glück drei Punkte mitgenommen. Ich glaube, solche Siege sind in so einer Phase sehr wichtig. Ich habe riesen Respekt, was unsere Stürmer heute geleistet haben, sie haben uns viel abgenommen. Alle haben sich nahtlos eingefügt, niemand ist sich zu schade in der Arbeit gegen den Ball."

Ádám Szalai: "Erstmal bin ich happy, dass wir drei Punkte mit nach Hause nehmen. Insgesamt war es ein sehr schweres Spiel und gerade vorne sehr laufintensiv. Dennoch haben wir immer wieder Chancen kreiiert, auch wenn es mir leid tut, dass ich immer noch nicht getroffen habe. In der zweiten Halbzeit haben die frischen Leute das Spiel entschieden. Wir müssen genauso weitermachen. Man sieht, dass es funktioniert - was wir uns vorgenommen haben und wie wir arbeiten. Wir üben Druck aus, haben es in der eigenen Hand und werden alles dafür tun, dass Mainz 05 in der ersten Liga bleibt."