Comeback im Abstiegskampf
Dynamites siegen 28:27 (15:17) im Herzschlagfinale gegen Werder Bremen

Starker Start und umso stärkeres Ende: Die Meenzer Dynamites zeigen mit einem tollen kämpferischen Auftritt die richtige Reaktion auf das verlorene Abstiegsduell gegen Heide und siegen in der Mittwochsbegegnung gegen Werder Bremen. Herausragende Werferin war Julie Jacobs mit 10 Treffern, die damit auch die 9 Treffer von Bremens Nina Engel übertraf.
Das Spiel begann direkt mit zwei Mainzer Toren von Elisa Burkholder, während Werder trotz der „kurzen Anfahrt“ zur Halle knapp vier Minuten für den ersten Treffer brauchte. Bis zur 10. Minute verlief die Partie absolut ausgeglichen. Nach dem 6:6 durch Saskia Wagner folgten dann aber drei torlose Mainzer Minuten, auch weil gute Würfe von Elisa Burkholder nur gegen das Tor-Alu knallten. Werder machte es besser, und erspielte sich mit einer guten Wurfquote einen ersten Viertore-Vorsprung. Dieser hielt bis zum 16:12.
Julie Jacobs und Saskia Wagner stellten jetzt die Werder Abwehr vor Herausforderungen und hielten mit ihren Treffern die Mainzerinnen im Spiel. Mit Tor 4 und 5 von Julie Jacobs, dem dann auch noch ein schöner Treffer von Nora Schulze zum 16:15 folgte, waren die Dynamites dann dran. Werder konnte zwar noch zum Halbzeitpfiff auf 17:15 erhöhen, zeigte aber schon erste Verwunderung ob der Mainzer Gegenwehr.
Und auch als Werder gestützt auf Torfrau Viktoria Nigbur immer wieder in Halbzeit 2 auf 3-4 Tore wegzog, behielten die Meenzer Dynamites ihren Kampfgeist und den Kopf oben. Das zermürbte offensichtlich die Spielerinnen von Werder, denn es kamen immer mehr Fehler in die Bremer Statistik und spätestens als Kristin Schäfer nach zuvor eher glücklosem Auftritt aller Drei im Mainzer Tor den „einen Entscheidenden“ Wurf frei vom Kreis spektakulär hielt, packten die Mainzerinnen endgültig zu.
Der letzte Treffer für Werder (27:24) fiel bei 53:56 auf der Uhr. Danach bekam die Werder Abwehr keinen Zugriff mehr, oder kam zu spät und erhielt folgerichtig 2 Minuten. Mit einem starken Finish des Angriff-Trios Wagner, Jacobs und Weidle kippte die Begegnung dann endgültig zu Gunsten der Dynamites. Die 18-jährige Anna Weidle glich frech im 1:1 zum 27:27 aus, Werder verlor im Gegenzug den Ball und 42 Sekunden vor dem Abpfiff folgte das letzte Mainzer Team-Timeout. Und wieder war es Anna Weidle, die Werder nicht auf der Rechnung hatte. In perfekter Umsetzung der Ansagen wurde sie frei- und angespielt und setzte abgezockt 21 Sekunden vor Ultimo den finalen Treffer zum 27:28. Danach ließ die Mainzer Abwehr keinen Treffer mehr zu und erkämpfte sich im wahrsten Sinne des Wortes Big Points im Abstiegskampf.
Trainerin Nikoletta Nagy war nach Abpfiff Stolz pur: „Was für eine starke kämpferische Leistung! Diesen Sieg haben sich alle Spielerinnen gemeinsam verdient. Alle haben während des Spiels gemerkt, dass wir in Bremen was holen können. Melanie Grawe und Jessica Kleinjung zum Beispiel haben die Abwehr zusammengehalten, Julies Treffsicherheit war phänomenal, Saskia Wagner hat geackert und Regie geführt, und gerade zwei der Jüngsten (Nora und Anna) haben Verantwortung übernommen. Acht Minuten lang kein gegnerischer Treffer in der entscheidenden Schlussphase, und der eine gehaltene Ball von Kristin waren auch megawichtig. Sicher haben wir zum Schluss ein wenig Glück gehabt, aber das haben wir uns auch verdient!“
1. FSV Mainz 05:
Kolundzic, Schäfer, Coors - Jacobs (10/3), Wagner (6), Weidle (4), Burkholder (3), Grawe (2), N. Schulze (2), Michailidis (1), Großheim, Fischer, Karl, Gilanyi, Kleinjung.
Zeitstrafen: 6 - 2. Siebenmeter: 3/3 - 3/3.
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